• Jetzt Spenden! / Donate now!

Aus der seelsorgepraxis

 

Perfekt oder vollkommen?

Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)

 

Wer von uns möchte nicht gerne in einer perfekten Welt leben? Und wenn das nicht möglich ist, dann wenigstens in einer annähernd perfekten. Wir streben danach, gesund zu sein, gute familiäre und partnerschaftliche Beziehungen zu haben, ein angemessenes Einkommen zu erzielen und unsere Gaben und Talente zu nutzen, Erfolge vorzuweisen - und das alles am besten gleichzeitig. Hinzu kommt, dass wir uns häufig mit anderen vergleichen und dabei oft unbewusst auf jene schauen, die zumindest oberflächlich betrachtet, besser dastehen als wir selbst. Doch bei solchen Vergleichen ziehen wir fast immer den Kürzeren. Geht der Vergleich schlecht für uns aus, werden wir deprimiert. Fällt er gut aus, wollen wir noch besser werden. Beides setzt uns unter Druck.

  

Warum setzen Menschen eigentlich ihre Maßstäbe und Ziele so hoch? Die Antwort lautet: Angst. Es ist die Angst zu versagen, die Befürchtung, nicht zu genügen, oder die Angst vor dem Verlust der Wertschätzung und des Ansehens durch andere. Menschen, die sich nicht ganz von anderen und von Gott geliebt wissen, versuchen oft, diese so dringend benötigte Liebe und Anerkennung durch Leistung zu erlangen. Dabei geraten sie schnell in die Falle des Perfektionismus. Der Duden beschreibt die Perfektion als höchste Vollendung bei der Ausführung einer Tätigkeit. Oft geht es darum, Fehler zu vermeiden und der Scham zu entgehen, etwas nicht richtig oder gut gemacht zu haben. Doch dieser übertriebene Ehrgeiz, etwas perfekt zu machen, hat seinen Preis. Zum einen steigt der innere Druck und die Anspannung ständig an und kann zum Zusammenbruch führen, zum anderen ist es dem Menschen schlicht unmöglich, aus eigener Kraft perfekt zu sein. Der Sündenfall hat dazu beigetragen, dass wir in einer unperfekten Welt mit unperfekten Menschen leben. Deshalb schlage ich dir Folgendes vor: Verzichte auf Perfektion und sei einfach vollkommen!

 

Was ist der Unterschied? Vollkommen zu sein bedeutet, Fehler bei der Ausführung von Aufgaben machen zu dürfen. Manche Ziele werden vielleicht nicht erreicht. Aber bei der Vollkommenheit gibt es keinen Druck und keine Überforderung. Niemand urteilt, niemand schimpft und macht dich klein. In Matthäus 5,48 sagt Jesus: „Seid also vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“ Im Hebräischen heißt das Wort für „vollkommen“ „tamim“ und bedeutet: ganz, vollständig, ungeteilt. Gott ist mit seiner ungeteilten Aufmerksamkeit ganz bei dir. Und das ist sein unschätzbares, unfassbar großes Geschenk an dich: Er macht dich vollständig. Er ist derjenige, der deinen Mangel ausfüllt - Mangel an Gesundheit, Mangel an guten zwischenmenschlichen Beziehungen, Mangel an Finanzen, an Erfolg, Liebe, Wertschätzung und vieles mehr. Der Psalm 87,7 besagt: „Alle meine Quellen sind in dir“. In Gottes Augen sind wir vollkommen und gerecht gemacht durch das, was Jesus für uns getan hat: Er hat all unsere Sünden und Unzulänglichkeiten auf sich genommen. Die gute Nachricht ist: Du musst nicht perfekt sein. Sei einfach vollkommen!

 

Einen schönen Frühlingsanfang wünscht

 

Claudia Black

 

Die Wirkung unserer Worte

 

Gebunden oder befreit? Von Heinrich Floreck (LOGOS-Vorstand, Seelsorger)

Sprüche 6,2: "Du bist verstrickt durch die Worte deines Mundes und gefangen durch die Reden deines Mundes.“

 

In der Bibel werden Worte, die aus dem Mund kommen, oft mit einem Schwert verglichen. Das ist kein schlechter Vergleich, denn Worte haben Macht und können tief schneiden. Sie haben die Macht, andere zu verletzen, aber sie haben auch die Macht, uns selbst tiefe Wunden zuzufügen. Ja, wir können uns mit unseren Worten Fallen bauen und uns darin verfangen. Indem wir uns selbst innerlich ablehnen und dies laut oder leise aussprechen, schneiden wir uns buchstäblich ins eigene Fleisch. Aussagen wie „Ich bin dumm“, „Niemand liebt mich“ oder „Ich bin ein totaler Versager“ werden zu Fesseln, die wir uns selbst anlegen.

 

Besonders wiederkehrende negative Aussagen über uns selbst können zu Flüchen werden, die unser Leben überschatten. Wir verfluchen uns selbst und so werden die inneren Worte immer mehr zur Realität unseres Lebens. Wie oft haben wir den Satz „Ich will nicht mehr leben“ ausgesprochen oder gedacht? Diese Worte über uns werden zu einer schweren Kette, die sich um unseren Hals legt. Und wie das Augenlicht schwindet, wenn jemandem der Atem ausgeht, so schwindet auch das Licht in unserer Seele, und wir sind gefangen in der Finsternis. In Daniel 2,22 heißt es sinngemäß, dass unser Gott das tief Verborgene offenbart, dass er weiß, was in der Finsternis ist, und dass er das Licht ist. Dieses Licht ist in der Person Jesu Christi in diese Welt gekommen. In Joh. 1,4 heißt es: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ Was für eine Botschaft! Das ist die klare und wahre Botschaft von Weihnachten!

 

Wenn wir es zulassen, kommt Jesus an unsere dunklen Orte und lässt sein Licht scheinen. Denn von Jesus ist vorausgesagt worden: „Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein großes Licht; es scheint hell über denen, die ohne Hoffnung sind.“ (Jes. 9,1) Wie aber sieht es aus, wenn sein Licht in unser Leben kommt? Wie geschieht das konkret? Es geschieht, indem wir zulassen, dass Gottes Wort, das ein zweischneidiges Schwert ist, unsere Ketten zerbricht und unsere Fesseln zerschneidet. Sein Wort bringt Freiheit in unser Leben und heilt unsere Wunden.

 

Es sind die Worte Jesu, die uns lehren, unseren Gott mit unserem ganzen Sein zu lieben. Und wir sollen unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Der Zusatz ‚wie uns selbst‘ ist nicht nur ein Nebensatz, um unserer Nächstenliebe einen Kontext zu geben. Denn die Nächstenliebe wird hier als Agape bezeichnet, als Liebe, die von Gott kommt und selbstlos an den Nächsten weitergegeben wird. Und es ist diese Liebe Gottes zu uns, in der wir uns selbst annehmen und uns mit den Augen Gottes sehen. Wir sind unbezahlbar, geliebt mit einer Liebe, die stärker ist als der Tod selbst. Eine Liebe, die alle Schatten, alle inneren Qualen, alles Böse und Dunkle dieser Welt überwunden hat. Eine Liebe, die keine Grenzen kennt.

 

Und er sagt uns diese Liebe zu. Ja, er sagt dir persönlich: Mein Kind ich habe dich zuerst geliebt! (1. Joh 4,19). Nimm diese Liebe Gottes an und lass sein Wort alle deine Fesseln und Ketten sprengen und dich heilen. Dein Gott liebt dich und in dieser Agape-Liebe sollst du dich selbst lieben und annehmen. Sprich diese Wahrheit über dein Leben aus: Ich bin geliebt, wertvoll und unbezahlbar! Denn „wer seine Lippen bewahrt, der wird sein Leben erhalten.“ (Sprüche 13,3).

 

Ihr Heinrich Floreck

 

Umgang mit Einsamkeit

Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)

 

Einsamkeit tut weh. Man fühlt sich leer, wertlos, nutzlos, hilflos. Nicht wenige Einsame sind dazu depressiv, schüchtern, ängstlich und fühlen sich minderwertig. Laut einer SOEP-Studie (Sozio-oekonomische Panel) von 2021 fühlen sich rund 42 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einsam. Bei jungen Erwachsenen und sehr alten Menschen ist die Einsamkeit demnach am höchsten.

 

Die Gründe für Einsamkeit sind sowohl zahlreich wie auch traurig: Der Tod eines geliebten Menschen, Missbrauch, Ablehnung, Krankheit, Verlassen sein, traumatische Erlebnisse, plötzliche Schicksalsschläge, lebensverändernde Krisen, negative Kindheitserlebnisse, um nur einige zu nennen. Alleinsein und Einsamkeit sind jedoch nicht dasselbe. Wir können uns einsam fühlen, obwohl wir nicht allein sind. Wir können allein sein, uns aber nicht einsam fühlen.

 

Wenn du ein Kind Gottes bist, dann gibt es zwei gute Nachrichten für dich:

 

1. Du bist nicht allein! Gott hat uns versprochen: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab“, siehe Hebräer 13, 5b. Jesus sagt: „Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Welt“ (Matthäus 28, 20). 2. Gott kann dich aus der Einsamkeit herausholen. Er sagt: „Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“ (Jesaja 43, 19b). Das Wort „Einöde“ wird im Duden erklärt mit Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Wasserströme stehen für Leben und Wachstum. Gott möchte für dich einen Weg heraus aus der Einsamkeit schaffen. Er möchte, dass du aufblühst und geistlich wächst und dass deine Seele herausgeführt wird aus den Fesseln deiner Einsamkeit.  

 

Ich möchte dazu zwei Dinge aufführen, die dir weiterhelfen können:

Deine Beziehung zu Gott

Die Kommunikation mit Gott belebt deinen Geist und deine Seele. Genauso wichtig wie das Gebet zu Gott ist auch das Hören seiner Stimme und das Empfangen von ihm. Die Gottesbeziehung muss keine Einbahnstraße sein. Bitte Gott, dass er die Leere in deinem Leben ausfüllt und dich herausholt aus der Isolation. Durch Seine Gaben wie Mut, Freude, Frieden, Liebe, Entschlossenheit kannst du dich wieder neu öffnen und dich dann auch trauen, auf Mitmenschen zuzugehen. Beachte, dass Gottes Stimme einhergeht mit Hoffnung und Frieden im Herzen, während die anderen Stimmen genau das Gegenteil bewirken.

 

Deine Hoffnung hochhalten

Gib nicht auf! Erwarte, dass Gott dir Gutes tut. Das ist die Definition des Glaubens (siehe Hebräer 11, 1). Halte deine Hoffnung hoch. Wenn du das tust, dann kämpfst du geistlich gegen die Attacken des Feindes. Erlaube deinen Gefühlen nicht, dass sie die Kontrolle über dein Leben haben. Denke daran, dass deine Gedanken deine Einsamkeitsgefühle beeinflussen. Achte daher auf deine Gedanken und mache dir bewusst, dass Gott dir eine hoffnungsvolle Zukunft verheißen hat (siehe Jeremia 29, 11). In Hosea 2, 15 spricht Gott, dass er das Tal der Not in ein Tor der Hoffnung verwandeln will.

 

Eine hoffnungsvolle Herbstzeit, Eure Claudia Black

 

PS: Mehr Gedanken zum Thema liest du in meinem Heft „Hol dir die Freude zurück“. Du kannst es kostenfrei bei LOGOS bestellen (Tel: 05631 9877 77 7)

 

Freude trotz Krisenzeiten

Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)

 

Der wohl bekannteste Bibelvers über die Freude steht in Nehemia 8 Vers 10b: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“. In einer anderen Bibelübersetzung heißt es, sie gibt uns Kraft. Kraft brauchen wir genau dann, wenn wir keine (mehr) haben. Wenn uns nicht nach Freude zumute ist. Wie können wir dann Freude erhalten? Es gibt ein Geheimnis, das den Kindern Gottes zugutekommt: Du kannst Freude haben und dennoch inmitten von Trauer, Trübsal oder Leid sein. Freude, obwohl du gerade durch ein tiefes Tal gehst und dich die Dunkelheit einhüllt. Paulus schreibt in 2. Korinther 6, 10: „In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich. Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles“. Was meint Paulus damit? Es geht um die Tatsache, dass Jesus Christus in uns wohnt (ein Kernvers aus Kolosser 1,27). Er lebt in uns und durch seine (nicht unsere Kraft) sind wir stark. Durch Sein Leben in uns können wir alle äußeren Umstände bewältigen. Die Quellen Seiner Kraft sind in uns. Inklusive der Freude. „Ich habe gelernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen“, sagt Paulus (Philipper 4, 13). Diesen Satz auch einmal sagen zu können, ist für mich höchst erstrebenswert. Lasst uns also noch ein Stück weiterlernen.

 

Eine weitere Tatsache, die aus diesem Geheimnis hervorkommt, ist die, dass die Freude von innen kommt. Die meisten Menschen denken, Freude kommt, wenn die Umstände gut liegen. Etwa wenn eine Feier ansteht, ein Urlaub, eine unerwartete Finanzspritze, eine tadellose Gesundheit. Doch das würde bedeuten, dass Freude abhängig von Umständen wäre. Solch eine Art Freude hält nicht lange an, sie ist nur vorübergehend. Selbst größere Anschaffungen wie ein Haus, ein Auto, Reichtum sind keine Garantie für Glück. Gottes Wort lehrt anders. Freude, die uns bleibend stark macht, kommt von innen. Wenn die Freude in uns lebt, müssen wir darauf achten, sie zu aktivieren. Denn sie gleicht einem Brunnen, der manchmal durch Geröll und Steine verschüttet ist. Diese stehen für Ängste und Sorgen, Befürchtungen, Bitterkeit, Verzweiflung, von denen Jesus möchte, dass wir sie ihm übergeben. (1. Petrus 5,7). Wenn diese Hindernisse abgebaut sind, wird die Freude wieder fließen und uns gleichzeitig stärken.

 

Das häufig in der Bibel benutzte Wort für Freude kommt aus dem Griechischen und heißt „chara“. Es bedeutet neben Freude auch „stilles Vergnügen“. Gemeint ist eine Art innere, tiefe Zufriedenheit. Diese Art Zufriedenheit, die sich nicht von negativen, schwierigen äußeren Umständen beeinflussen lässt. Genau das wünsche ich uns allen.

 

Einen freudevollen Sommer,

Eure Claudia Black

 

PS: Mehr Gedanken zum Thema liest du in meinem Heft „Hol dir die Freude zurück“. Du kannst es kostenfrei bei LOGOS bestellen (Tel: 05631 9877 77 7)

 

Vom Herz aus Stein zum Herz aus Fleisch

Von Missionsleiter Heinrich Floreck (LOGOS-Gründer und Vorstandsvorsitzender)

 

„Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ (Hesekiel 36,26)

 

In vielen Seelsorgegesprächen kommt ein Großteil der Menschen zu mir, aufgrund von Problemen in ihrer Beziehung. In den meisten Fällen liegen die Ursachen an Verletzungen, die von nahestehenden Menschen oder Autoritätspersonen verursacht wurden. Tiefe wie auch permanente Verletzungen verändern einen Menschen. Unverarbeiteter Schmerz ist gefährlich. Denn er führt meist dazu, dass die verletzten Menschen anfangen, Mauern um ihr Herz zu bauen. Dabei kann diese Mauer eine Mauer des Schutzes sein, hinter der man sich versteckt, oder eine Verteidigungsmauer, hinter der man zum Gegenangriff startet. Die einen sind extrovertiert und rebellisch, sie schießen um sich, um nicht als erstes erneut verletzt zu werden. Die anderen verstecken sich hinter dieser Mauer, sind introvertiert und igeln sich ein. Es gibt zahlreiche Mauersteine. Einige davon sind beispielsweise Selbsthass und Hass, Depression, Minderwertigkeit, Schuldgefühle, Mattheit, Verzweiflung, Entmutigung, Gedanken des Todes, Gedanken des Neides, Wut, Eitelkeit, Überlegenheit, Dominanz, Härte, Manipulation, Eigensinn, Rebellion, Traurigkeit, Egoismus, Angst, Menschenfurcht, Zwänge.

 

Wird das Herz nach und nach zugemauert, so befindet es sich in einer Art Gefängnis und wird verhärtet. Ein solcher Mensch hat es schwer, Beziehungen einzugehen, eine Ehe aufrechtzuerhalten, Freundschaften zu schließen. Auch die Liebe leidet darunter. Um eine offene, tiefe, angstfreie, bedingungslose Liebe erfahren zu können, darf keine Mauer zwischen zwei Herzen sein. Andernfalls können sich die zwei Herzen nicht gänzlich vereinen. Wenn Krisen kommen, zieht sich das Herz hinter die Mauer zurück oder greift an. Rückzug oder Angriff. Was kann diesen Kreislauf durchbrechen?

 

Ich glaube, Gottes Eingreifen ist hier nötig. Die Mauersteine abzutragen, ist unablässig. Das bedeutet, jeden Mauerstein zu konfrontieren; ihn einzeln im Gebet (und gegebenenfalls mit Hilfe eines Seelsorgers) zu lösen, ja sich loszusagen. Anschließend gilt es, Vergebung auszusprechen gegenüber dem Peiniger, wie auch Vergebung von Gott zu empfangen. Schließlich bitte Gott um Heilung wie auch um dieses neue, fleischerne Herz, das Gott dir schenken möchte. Dieser Prozess bedeutet, sich wieder neu verletzlich zu machen. Aber ohne dem, kann es keine echte und tiefe Liebe geben. Ist die Mauer einmal abgetragen, bietet Gott uns an, unser Schutz zu sein, der die Mauer ersetzt. Sein Heiliger Geist ist ein Siegel um unser Herz. Ein fleischernes Herz ist ein weiches Herz, das wie ein Kind wieder neu lernt, zu vertrauen und entgegengebrachtes Vertrauen auch wieder anzunehmen.

 

Gerne kannst du ähnlich wie König David in der Bibel beten: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gibt mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Psalm 51 Vers 12).

 

Herzlichst, Euer

Heinrich Floreck

 

Warum lässt Gott leid zu?

Von Claudia Black, (LOGOS-Vorstand und Seelsorgerin)

 

Leid kommt nicht in Gottes Plan für die Menschheit vor. Und doch trifft es jeden Menschen. Ob körperliches, psychisches, geistiges, emotionales Leid, es umgibt uns von allen Seiten. Warum lässt dann ein allmächtiger Gott, der dazu voller Erbarmen ist, Leid zu? Ich wage den Versuch, einige Antworten darauf zu finden.

 

Der menschliche Wille entscheidet

Gott hat mit dem Menschen ein Gegenüber seiner selbst geschaffen. Da Liebe immer freiwillig ist, hat Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben und keine Roboter-ähnliche Geschöpfe erschaffen. Dieser freie Wille wurde anhand eines Verbots mit Konsequenzen verdeutlicht. „Wenn ihr von diesem Baum esst, werdet ihr sterben.“ Zuvor hatte Gott die Erde in den Autoritäts- und Verantwortungsbereich des Menschen übergeben. Mit dem Sündenfall kam die geistliche Trennung zwischen Gott und Mensch mit der Folge, dass der Mensch sterben muss. Tod und Leid wurden Teil dieser Welt.

 

Gott ist souverän. Er kann sich nicht gegen sein eigenes Wort stellen. Sonst wäre er ein Lügner. Und somit liegt die Verantwortung über die Erde mitsamt allen Konsequenzen der Sünde und damit allem Leid dieser Welt in den Händen der Menschheit. Gott ist zwar Schöpfer und Eigentümer dieser Erde, aber nicht mehr Besitzer. Zu allem Unglück haben die Menschen dem Feind und Widersacher Gottes geglaubt und ihm Türen und Herzen für das Böse geöffnet. Ohne Gott ist die gesamte Schöpfung dem Verderben ausgeliefert (siehe Römer 8 ab Vers 19).

 

Doch Gott schaffte einen Weg, der es ermöglichte, dass die Menschen ihm wieder Zutritt in ihr Leben und ihren Herrschaftsbereich geben können. Jesus Christus starb stellvertretend und als Mensch anstelle aller Menschen. Er nahm alle Sünden der Menschen auf sich, so dass jeder Mensch, der dieses Geschenk Gottes annimmt, frei von jeder Schuld und Sünde ist. Jeder, der ein Kind Gottes ist, hat sein Leben Gott übergeben und ihm die Autorität gegeben, wieder durch ihn zu wirken und Anteil am Geschehen dieser Welt zu haben. Die Bibel sagt, dass das Reich Gottes nicht äußerlich ist, sondern in dem Menschen ist, der sich zu Gott bekennt. Gott wirkt also von innen nach außen.

 

Kriegszustand

Zwei Reiche kämpfen nun gegeneinander, das Reich Gottes wie auch das Reich der Finsternis. Gott wirkt durch die Menschen, die sich ihm zugewendet haben und hat dadurch Einfluss auf diese Erde. Obwohl Gott diesen Krieg durch den Sieg seines Sohnes Jesus Christus am Kreuz gegen den Tod, den Teufel und die Hölle gewonnen hat, gibt es noch Auswirkungen der Finsternis auf dieser Erde. Der Sieg ist errungen, die Schlacht aber noch nicht beendet. Solange, bis alle Feinde Jesus Christus unterworfen sind (siehe 1. Kor. 15,25). Dieser Kampf Gut gegen Böse, findet sich in der unsichtbaren und sichtbaren Welt wieder. Gebet stärkt das Reich Gottes, das aus Liebe, Friede, Glaube und vielem mehr besteht. Gott wirkt durch Heilung, Befreiung, ja auch durch Erlösung von Leid. Daher ist es wichtig, sich vom Wirkungskreis des Feindes und der Finsternis loszulösen, sich Gott voller Vertrauen hinzuwenden und ihm sein Leben zu übergeben. Gott hat einen guten Plan und möchte, dass es uns Menschen gut geht. Er gebraucht (nicht verursacht!) manchmal Leid und Schwierigkeiten, um uns geistlich wachsen zu lassen. Und zwar im Vertrauen, im Glauben und in der Liebe. Denn je stärker wir geistlich werden, umso mehr kann Gott durch uns auf dieser Erde wirken. Dem Leid entgegen!  

Herzlichst, Eure

Claudia Black

 

Der Krieg aus geistlicher Sicht

Von Heinrich Floreck, LOGOS-Missionsleiter und Vorstandsvorsitzender

 

Während wir uns über das Ausmaß des schrecklichen Krieges und die tagesaktuellen Geschehnisse informieren, ist es für uns als Christen bedeutsam, die geistliche Perspektive nicht außer Acht zu lassen. Die Bibel sagt uns, dass wir nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen haben, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs (siehe Epheser 6,12).  Wer sind diese Weltbeherrscher der Finsternis und wer sind die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt? Genauso wie es bei irdischen Staaten, Republiken, Königreichen der Fall ist, erfahren wir aus der Bibel, dass auch die unsichtbare Welt strukturiert ist.

 

Die zwei Reiche

Es gibt zwei Reiche – das Reich der Finsternis und das Reich des Himmels. Während Satan als gefallener Erzengel über das eine Reich herrscht, so herrscht Gott, der Schöpfer aller Dinge, über das Reich des Himmels. Hierarchien sind in beiden Reichen eingesetzt. So lesen wir beispielsweise von dem Fürst von Persien, der gegen Gottes Erzengel Michael und Gabriel kämpfte. Gottes Diener Daniel betete und Gott hörte das Gebet und schickte Gabriel mit einer Antwort zu Daniel. Wir lesen in Daniel 10, 13 - 14, dass Gabriel 21 Tage lang aufgehalten wurde aufgrund des Kampfes in der unsichtbaren Welt. Ich glaube, das wirft viele Fragen auf: Wenn Gott doch diese Erde erschaffen hat und Er allmächtig ist, warum muss Er dann noch kämpfen? Und wenn Jesus durch seinen Tod am Kreuz den Satan besiegt hat, warum tobt das Böse dann immer noch auf dieser Welt?

Eine kurze Übersicht: Gott hat diese Erde erschaffen und sie in die Hand der Menschen gegeben. Der Mensch hat durch seinen Ungehorsam und durch die Sünde die Autorität dieser Erde dem Feind Gottes – Satan übergeben. Daher befindet sich der Mensch auf dem Territorium des Feindes. Um die Menschheit zu retten, hat Gott Seinen Sohn gesandt, der Mensch wurde und die Sünde aller Menschen auf sich genommen hat. Denn Sünde bedeutet Trennung von Gott und Tod. Jeder, der Jesus Christus in sich aufnimmt, ist daher von Sünde befreit und vom ewigen Tod errettet. Die Bibel sagt, dass jene Menschen das Reich Gottes in sich tragen und sich gleichzeitig auf Feindesland befinden. Das Böse ist zwar immer noch präsent, kann aber unseren inneren, unsterblichen Menschen nichts mehr anhaben.

 

Auf Feindesterritorium

Das Reich Gottes wächst und breitet sich mehr und mehr aus. Darüber ist das Reich der Finsternis zornig und wütet, sieht zu, so viel Menschen zu zerstören, wie es nur geht. Der Satan ist gekommen, um zu stehlen, zu morden und zu vernichten (Jesus in Johannes 10,10). Ohne, dass wir Menschen Gott bitten und einladen, uns in dieser schwierigen Situation zu helfen, kann Gott nicht eingreifen. Zuerst müssen wir ihm die Autorität geben, in unserem Namen zu handeln. Und auch dann, wird Gott sich an die selbst eingesetzten Regeln halten. Er ist ein gerechter Gott, der Rechte einhält und beachtet. Als Jesus in der Wüste versucht wurde, beschreibt Satan, dass er dem Sohn Gottes alle Reichtümer dieser Erde geben würde, wenn Jesus niederkniet und ihn anbetet. Offensichtlich gehören die Reichtümer dieser Erde dem Satan. Dieser ist jedoch am Kreuz besiegt und entmachtet worden. Allerdings ist der Sieg des Reiches Gottes offensichtlich noch nicht überall in dieser Welt durchgedrungen. Man könnte es vergleichen mit einem rechtlich Verurteilten, der noch auf freiem Fuß ist und deren Urteil noch nicht vollzogen ist.

 

Vollmacht über die ganze Macht des Feindes

In 1. Korinther 15, 25 steht, dass Jesus, nachdem er starb, auferstanden ist und in die Himmelswelt zurückgekehrt ist, zur rechten Seite auf dem Thron Gottes sitzt und dort herrscht, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Das Gute ist, dass Jesus die Mächte der Finsternis entmachtet hat und dass ihm alle Gewalt, Macht und Vollmacht übertragen wurde. Diese Vollmacht hat er an Seine Jünger weitergegeben. Er sagt: „Ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen, und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden (Lukas 10,19). Das besagt, dass die Angriffe nicht aufhören. Aber dass Jesus uns stattdessen die Macht gibt, die wir brauchen, um den Angriffen standhalten zu können. Und auch wenn wir durch das Tal der Todesschatten gehen, so ist Gott mit uns, steht uns bei, gibt uns Kraft und Mut und Trost (Psalm 23). Aber trotzdem müssen wir durch das Tal gehen. Und wir wachsen dadurch im Glauben. Unser Vertrauen zu Gott wächst. Jeder Sturm, jede Krise hat das Potenzial, uns stärker zu machen.

 

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Wie ich anfangs sagte, kämpfen wir nicht gegen Fleisch und Blut. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, nicht gegen russische Armeen, nicht gegen den russischen Präsidenten. Sondern gegen die Mächte, die diese Menschen beherrschen und missbrauchen. Jene Menschen, die auch Jesus ans Kreuz brachten und über die Jesus sagte: „Sie wissen nicht, was sie tun“. Daher ist es wichtig, für die Menschen zu beten und gegen die Mächte zu kämpfen. Gebet ist eine der wirksamsten Waffen im geistlichen Kampf. Bleiben wir dran am Gebet!

 

Es muss geschehen

Eine Zeit lang darf der Feind noch toben, bis er abgeführt wird und die Strafe vollzogen wird. Alles hat seine Zeit und seine göttliche Ordnung. Alles läuft in Gottes Plan und Er hat die Kontrolle. In Markus 13, 7 heißt es: „Und wenn ihr von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, dann erschreckt nicht, denn es ist notwendig, dass diese Dinge geschehen, aber das Ende ist noch nicht gekommen“. Christen dürfen in der Zuversicht leben, dass ihnen ein gutes Ende bevorsteht. Ob bereits während der Lebenszeit auf dieser Erde, oder ganz sicher, wenn sie diese Erde verlassen und in der Ewigkeit bei Gott weiterleben. In der amerikanischen Bibelübersetzung „American Standard Version“ heißt es, dass es für die Gerechten ein Happy End gibt. Bis dahin sollten wir dranbleiben und weiter geistlich kämpfen. Ganz konkret in der jetzigen Situation heißt das, im Gebet für die einzustehen, die für das Gute kämpfen. Gottes Wort ruft uns auf: „Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten“ (Römer 12, 21). Was ist mit dem „Guten“ gemeint? Beten, Wahrheit aussprechen, für die Werte des Reiches Gottes demonstrativ einstehen, helfen, spenden, ermutigen, glauben, hoffen, lieben.

 

Herzlichst, Euer

Heinrich Floreck

 

Zuversicht in teuren Zeiten

Von Heinrich Floreck, LOGOS-Missionsleiter und Vorstandsvorsitzender

 

„Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und her“ (Matthäus 24,7).

 

Wir erleben gerade wie die Teuerungsrate unser Land mit voller Wucht trifft. Energiepreise sind um 33 Prozent gestiegen, Lebensmittel um 4,7 Prozent. Die Deutsche Bank rechnet mit einer weiteren Erhöhung der Inflationsrate in Richtung 5 Prozent aufgrund von Lieferengpässen. Die enormen Preissteigerungen finden parallel in anderen Ländern statt. Einer der Gründe ist sicherlich auch die immer noch gefährliche Corona-Pandemie. In der Bibel werden einige Ereignisse aufgezählt, die das Wiederkehren von Jesus Christus und das Ende der Welt ankündigen. Darunter sind teure Zeiten und Infektionskrankheiten sowie Sturmfluten genannt. Es ist nur allzu verständlich, wenn wir angesichts dieser düsteren Zeiten besorgt, wenn nicht sogar in Angst sind und uns fragen, was da wohl noch alles auf uns und unsere Familien zukommt.

 

Ich gebe zu, die Prognosen sehen nicht gut aus. Aber lasst uns gerade deshalb einmal umdenken und unseren Blick auf etwas lenken, was nicht sichtbar – und daher auch nicht offensichtlich – ist. Ähnlich wie bei einem Baum, bei dem wir den Stamm, die Äste und die Blätter deutlich vor Augen haben, doch seine Wurzeln nicht sehen können. Diese jedoch bestimmen, wie gesund dieser Baum ist, wie stark und widerstandsfähig er ist. Gottes Wort gibt uns eine klare Anweisung, was wir genau in dieser Endzeit-Situation tun sollen: „Wenn sich dies alles ereignet, dann seid zuversichtlich - mit festem Blick und erhobenem Haupt. Denn eure Befreiung steht vor der Tür“ (Lukas 21, 28)!

 

Zwei Dinge sind von uns gefordert: 1. Den Blick wechseln. Und zwar weg von den Fakten und Tatsachen, hin zu Gott und Seiner Sichtweise über die Dinge. Das bedeutet nicht, dass wir die Realität ignorieren, aber indem wir uns auf Gott fokussieren, verlieren Angst und vielleicht auch berechtigte Sorge ihre Macht über uns. 2. Zuversichtlich sein. Das hört sich im ersten Moment unlogisch an. Wie kann man Zuversicht haben, wenn um uns herum alles zum Verzweifeln aussieht? Gerade das ist der Schlüssel für uns Kinder Gottes. Nämlich Gott zu vertrauen, dass er uns gut durch schwierige Zeiten trägt und uns auch inmitten von Schwierigkeiten nicht unversorgt lässt. Und zu wissen, dass auch diese Zeiten ein Ende haben werden („… denn eure Befreiung steht vor der Tür“). Weil wir Menschen aber dazu neigen, uns von den schweren Zeiten niederdrücken zu lassen, sagt uns Gottes Wort nochmal eindringlich, dass wir unsere Zuversicht nicht wegwerfen sollen, denn es wird sich erfüllen, worauf wir hoffen (wenn wir das tun, was Gott von uns erwartet). Dies steht in Hebräer 10, 35. Was ist nun der Unterschied zwischen Hoffen und Zuversicht? Während „Hoffen“ ein frohes Erwarten ist, steht die Zuversicht für „eine feste Überzeugung“ und ist somit eine Steigerung der Hoffnung.

 

Eines weiß ich gewiss: Gott wird Seine teuer erkauften Kinder, Sein Eigentum, niemals unversorgt durch schwierige Zeiten gehen lassen. So wie er Elia durch die Raben während einer Hungersnot ernährt hat, so wird er uns durch teure und schwierige Zeiten auf wunderbare Weise führen und unsere Zuversicht und unser Vertrauen in Ihn auch belohnen.

 

Herzlichst,

Euer Heinrich Floreck

 

Jahreszeiten des Lebens

Von Pastor Daniel Ondieki (Seelsorger und LOGOS-Zweigstellenleiter, Bonn)

Wir leben unser Leben in Jahreszeiten. Die Jahreszeiten helfen uns, unsere Zeit besser einzuteilen. Im 1. Buch Mose lesen wir, dass Gott Jahreszeiten eingerichtet hat. "Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Winter und Sommer, Tag und Nacht" (1. Mose 8,22). In 1. Chronik 12,33 heißt es: „... von den Söhnen Issaschars, die die Zeiten verstanden … und wussten, was Israel tun sollte, ...“

 

Verständnis für die Zeiten und Wissen, was wir tun sollten

Ich bewundere diese Söhne Issaschars wirklich dafür, dass sie die Zeit, in der sie lebten, verstanden und wussten, was sie tun sollten. Wäre es nicht wunderbar, die Zeit zu verstehen und zu wissen, was zu tun ist? Was war ihr Geheimnis? Sie kannten ihren Gott und sie hatten eine gute Beziehung zu ihm. Sie nahmen sich Zeit, um auf das zu hören, was Gott zu ihnen und zu Seinem Volk Israel sprach. Sie wussten, dass Gott ihre Sicherheit, ihr Versorger und ihr Führer in ihrem Leben, in ihren Familien und in ihrem Land war. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf den ICH BIN, den Herrn, den allmächtigen Gott, in guten wie in schwierigen Zeiten. Sie suchten den Herrn von ganzem Herzen, und Er sprach zu ihnen.

 

Wir lesen in Jeremia 29, 11-14, wo es heißt: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.“ Diese Bibelstellen geben uns Hoffnung, Trost und Ermutigung in diesen schwierigen Zeiten. Denn auch in schwierigen Zeiten ist unser Gott immer noch auf dem Thron.

 

Die letzten 18 Monate waren weltweit eine sehr schwierige Zeit. Die Pandemie - Covid 19 - hat Millionen von Menschen getötet. Viele Familien, Organisationen, Unternehmen und Kirchen sind davon betroffen. Familien haben ihre Angehörigen verloren, was sehr schmerzhaft ist und was man erst einmal verarbeiten muss. Dazu waren in den letzten Wochen der Westen Deutschlands und einige Teile Europas von den Überschwemmungen betroffen. Unsere Herzen, Gedanken und Gebete sind bei all denen, die betroffen sind. Möge Gott ihnen inmitten all dieser Herausforderungen Frieden und Trost schenken.

 

Was sollen wir in schwierigen Zeiten tun?

1. Bleibe durch den Glauben mit Gott verbunden. Deine Beziehung, Dein Glaube und Dein Vertrauen zu Ihm sind sehr wichtig. Wenn Du Jesus noch nie in Dein Herz aufgenommen hast, dann sollst Du wissen, dass Er Dich liebt und Dich einlädt, Ihm Dein Herz zu schenken. In Sprüche 23,26 steht: „Mein Sohn, schenke mir dein Herz, und lass deine Augen auf meine Wege achten.“ Sohn schließt hier die Töchter mit ein. Alles, was Du tun musst, ist zu sagen: „Jesus, ich schenke Dir mein Herz. Vergib mir alle meine Sünden und hilf mir, Dich besser kennenzulernen.

 

2. Bleibe mit einer guten christlichen Gemeinschaft verbunden, die in guten und schwierigen Zeiten für Dich da sein kann.

3. Lerne, Dich im Herrn zu ermutigen.

 

Gott segne Dich, Euer

 

Daniel Ondieki

 

Überleben im Chaos unserer Zeit

Wer durchhält und das Böse besieht ... (aus Offenbarung 3,5)

 

Von Claudia Black (seelsorgerliche Beraterin, LOGOS-Vorstand)

Seit einiger Zeit kursiert die Wortschöpfung „mütend“, eine Mischung aus müde und wütend, in den sozialen Medien. Die Corona-Situation mit all seinen Auswirkungen wächst uns über den Kopf. Als wenn das Virus nicht gefährlich genug wäre, lassen wir es auch noch zu, dass es Freunde, Nachbarn, Familien und leider auch Gemeinden entzweit. Was können wir als Christen tun, um das Böse zu besiegen und in der Krise durchzuhalten. Wie können wir unseren Glauben bewahren und unser Herz schützen?

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass es einen Ort gibt, wo wir immun sein können gegen all das Böse, gegen all die Finsternis, den Schrecken und das Zerstörerische – es ist die Gegenwart Gottes. Sie ist heilend, befreiend, vergebend. Sie besiegt, sie erfüllt, sie gibt Leben. Eine der ersten Fragen bei jedem meiner Seelsorgegespräche ist: „Wie sieht deine Beziehung zu Jesus aus?“. Es gibt so viele Christen, die seit Jahren im Glauben stehen, aber Gottes Stimme nicht hören. Sie wissen nicht, wie man in der Gegenwart Gottes verweilen und dort auftanken kann und den Heiligen Geist die Seelsorgearbeit machen lässt. Dabei ist es das Wichtigste, Gott täglich zu erfahren. Das ist es, was eine Beziehung lebendig macht. Es gibt die omnipräsente (allgegenwärtige) Gegenwart Gottes und die manifestierte Gegenwart Gottes, bei der sich Gott zeigt und sich zu erkennen gibt, bei der Gott erlebbar ist. Wenn wir uns ausstrecken nach der manifestierten Gegenwart Gottes, dann zeigt sich Gott unterschiedlich, zum Beispiel durch Heilung, durch einen tiefen Frieden, ein Gefühl von Entspanntheit und Geborgenheit, Klarheit, Erkenntnis, Wärme, Gänsehaut, Leichtigkeit, Ruhe (Ich nenne hier nur einige Folgen). In 3. Mose 26 Vers 11 lesen wir, wie Gott sagt: „Ich will meine Wohnung in und unter euch haben“. Das Böse wird wie ein Rauch beschrieben, der in Gottes Gegenwart einfach weggeweht wird. Es wird ebenfalls als Wachs vor dem Feuer beschrieben. Es schmilzt in der Gegenwart Gottes dahin (siehe Psalm 68, 2).

 

Zu der Gemeinde in Ephesus sagte Gott sinngemäß: Du liebst mich nicht mehr so wie früher. Erinnere dich daran, mit welcher leidenschaftlichen Hingabe du dich einmal für mich entschieden hast. Kehre um und werde wieder so, wie du am Anfang warst (nachzulesen in Offenbarung 2, ab Vers 4). Kann man Leidenschaft und Liebe selbst produzieren? Laut der Bibel kann man sich dazu entscheiden. In Hohelied 8, Verse 6 und 7 steht etwas über diese leidenschaftliche Liebe. Ihre Flammen sind wie Feuerblitze und viele Wasser können diese Liebe nicht auslöschen, auch Fluten können diese Liebe nicht ertränken. Sie kommt von Gott und wird niemals vergehen.

 

Lasst uns danach streben, wieder Gottes Gegenwart neu zu erleben und unseren Glauben zu stärken. Lasst und wieder auf Gott warten, uns ihm so nähern, bis das Böse in diesem Augenblick der Begegnung sich verzieht und schmilzt. Denn wer durchhält und das Böse besiegt, der wird ewiges Leben erhalten, erneuert werden und den Sieg erringen (laut Offenbarung 2).

 

Hier ein Gebet, das du gemäß Psalm 57 Vers 1b beten kannst: „Im Schatten deiner Flügel, Herr, will ich Zuflucht suchen und zuversichtlich sein, bis die Corona-Katastrophe und seine tödlichen, zerstörerischen Stürme vorbeigezogen sind.“

 Das Interview mit Heinrich Floreck zum 10. Jubiläum von LOGOS Global Vision

 

Aus Verzweiflung wird Hoffnung

 (Durchgeführt von der LOGOS-Redaktion)

 

In Deinem Leben hast du 89 Länder bereist und viel Leid gesehen. Tausende Hilferufe wurden an Dich herangetragen. Wie schaffst Du es, dennoch optimistisch durch das Leben zu gehen?

Der Grund ist, weil ich ebenso viel Gutes gesehen habe. LOGOS ist eine Bewegung, die Veränderung schafft. Menschenleben werden verändert. Aus Not wird Erleichterung. Aus Leid wird Freude. Aus Verzweiflung wird Hoffnung. Aus Menschen, die verloren sind, werden Menschen, die ewiges und neues Leben empfangen.

 

Was war das Schönste Ereignis in den letzten zehn Jahren bei LOGOS?

Es gab sehr viele. Aber eines hat mich sehr bewegt: Unser Helfer-Team traf in den Slums in Indien auf einen Mann, der 14 Tage lang nichts gegessen hat. Corona hat ihn von jeder Versorgung abgeschnitten. Unsere Hilfe kam zur rechten Zeit. Das berührt einen sehr.

 

LOGOS ist ein kleines, aber stetig wachsendes Werk. Was macht dieses Werk aus?

1. Wirkliche ganzheitliche Hilfe. Seelischen Nöten wie auch körperlicher Not zu begegnen - beides ist zum Überleben nötig. Wenn aber noch die göttliche Komponente hineinkommt, dann können Menschen tatsächlich ein dauerhaft besseres Leben führen. Wir führen Menschen zu dieser Quelle hinein in eine Beziehung zu Gott.

 

2.Das kann nur durch ein Team geschehen, dass geschlossen hinter mir steht und diese Arbeit mitträgt. Ich habe dieses Team gefunden, vor allem in meiner Tochter Claudia Black als meine zukünftige Nachfolgerin.

 

3. Und nicht zuletzt tragen all unsere Missionsfreunde, Unterstützer, Förderer, Beter, Freunde dieses Werk wie Säulen, die auf dem Fundament von Jesus Christus stehen. All jenen Menschen sage ich ein herzliches Dankeschön. Ohne Euch würde LOGOS nicht auf diese Weise wirken können.

 

Worauf freut sich ein Heinrich Floreck ganz persönlich?

Ganz ehrlich? Auf die ewige Heimat im Himmel. Ich habe mich persönlich sehr mit der Ewigkeit auseinandergesetzt und freue mich richtig darauf, denn das Leben hier auf der Erde ist ja nur ein Vorgeschmack dessen, was noch kommt. Das zweite ist: Ich arbeite gerade an dem Buch meiner Biografie. Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber auf dessen Erscheinung freue ich mich schon.

 

Vielen Dank und Gottes Segen!

 

Segen und Fluch des freien Willens

 

„Und das Wort (Anmerkung griechisch: Logos) wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh. 1, 14).

 

In wenigen Wochen feiern wir das Weihnachtsfest. In dieser Advents- und Weihnachtszeit denken wir an eines der wichtigsten Ereignisse und an eines der größten Geheimnisse der Menschheit: Gott nimmt eine menschliche Natur an und wohnt unter uns!

Es ist der Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Denn vor der Menschwerdung von Jesus gab es keine Hoffnung auf eine Ewigkeit vereint mit Gott. In Psalm 49, 8-9 steht sinngemäß, dass kein Mann seinen Bruder loskaufen kann, denn die Seele ist zu kostbar. Um es deutlich zu sagen, als Adam und Eva dem Teufel mehr Glauben schenkten, als ihrem Schöpfer, haben sie sich mit ihrem freien Willen dem Feind Gottes untergeordnet und so die Menschheit unter den Fluch der Sünde gebracht. Das größte Geschenk Gottes an uns ist unser freier Wille. Dies macht uns zu einer wahren Schöpfung im Bilde Gottes. Wir haben diesen freien Willen aus der Hand gegeben und uns gegen Gott gestellt.

 

Dies hat unseren Willen für immer verdorben. Obwohl wir das Gute wollen, so gibt es etwas in uns, das uns zum Bösen zieht und in uns die Sünde gedeihen lässt (Römer 7,19). Und weil unser Wille gebrochen ist, gab es auch keinen Weg zurück zu unserem Gott. Denn in seiner Gegenwart gibt es nur Licht und keine Dunkelheit. Und so konnte nur Gott selber uns retten. Indem Er eine menschliche Natur annahm und gehorsam bis in den Tod war (Phil. 2, 6-8), gibt es einen Heilsplan für jeden von uns.

 

Wenn wir die Geschichte von Jesus genau lesen, erfahren wir, wie wichtig der freie Wille gegenüber Gott ist. Jesus Christus, in welchem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig ist (Kol. 2,9), hat sich vollkommen dem Willen des Vaters untergeordnet. Jesus lehrt uns, dass Er und der Vater eins sind (Joh. 10, 30) und dass Er nur den Willen des Vaters tut (Joh. 5, 19). Im Angesicht von größtem Leid und Tod geht Jesus auch den letzten Schritt. Er betet zum Vater im Garten Gethsemane unter Schweiß und Blut: "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!"

 

Und so hat Jesus am Kreuz die Konsequenz des Ungehorsams der Menschen getragen. Darin liegt jetzt unser Heil. Jesus hat uns gelehrt zu beten: "Unser Vater im Himmel, dein Reich komme und dein Wille geschehe...". Dies soll unser tägliches Gebet sein. Wir beten, dass Jesus unseren Willen heiligt und wir ordnen uns ganz und gar dem Vater im Himmel unter. Wir sagen uns täglich los von Ungehorsam und von Unglauben und bitten Jesus, uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen. Wir entscheiden uns mit unserem freien Willen, unser Leben jeden Morgen neu in die Hand unseres himmlischen Vaters zu geben. Dies ist die wahre Bedeutung der Menschwerdung von Jesus, dem Wort Gottes. Denn es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden können, als allein in dem Namen Jesus Christus (Apostelgeschichte 4,12).

 

Ich wünsche allen Freunden und Betern eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!

 

Euer

Heinrich Floreck

 

Werde nicht Sklave deiner Gefühle

 

Gefühle können täuschen. Nicht alles, was sich gut anfühlt, ist auch gut. Im umgekehrten Sinne gilt dasselbe. Wusstest Du, dass es einen Unterschied zwischen Gefühl und Emotion gibt? Ein Gefühl ist das, was über unsere Sinnesorgane und Gedanken an Impulsen in unser Bewusstsein tritt. Und zwar ohne zu bewerten, ob es gut oder schlecht ist. Bei der Emotion geht es um etwas mehr: Es geht dabei auch um die Beurteilung und eigene Bewertung. Deine eigenen Erwartungen und Erfahrungen spielen eine Rolle. Und genau hierbei können wir uns täuschen. Wenn Du Dich zum Beispiel einsam fühlst, muss es nicht unbedingt so sein, dass Du auch einsam bist. Vor allem dann nicht, wenn Gottes Wort sagt: „Ich bin bei dir alle Tage deines Lebens, bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20). Daher heißt es auch, dass Gottes Wort schärfer als ein Schwert ist: Es durchtrennt die Seele und den Geist (Hebräer 4, 12). Das bedeutet, dass unsere Seele, in der auch unsere Gefühlswelt und unser Verstand wohnt, getrennt betrachtet werden soll zu dem Geist, der von Gott kommt. Dort finden wir die Wahrheiten Gottes. Und Gott spricht zu uns: Seid nicht ängstlich (Jesaja 41,10). Er sagt nicht: Fühlt Euch nicht ängstlich. Er sagt: Seid mutig und stark. Er sagt nicht: Fühlt Euch mutig und stark. Du kannst also mutig sein, und Dich nicht mutig fühlen. Gefühle und Emotionen können uns täuschen. Sie kommen und gehen. Wir können uns nicht immer auf sie verlassen. Aber auf Gott und Seine Wahrheiten ist immer Verlass. Sage Dir daher: Ich habe zwar momentan dieses oder jenes Gefühl. Aber ich bin nicht das Gefühl. Ich habe zwar momentan Angst. Aber ich bin nicht voller Angst. Sie wird auch wieder vergehen. Vor allem, wenn ich sie mit dem Wort Gottes konfrontiere, das sagt: In der Liebe ist keine Angst (1. Johannes 4, 18).

 

Heraus aus der Opferrolle

Ich vergleiche die Gefühle oftmals mit einem Stein. Dieser ist weder positiv noch negativ. Aber er kann sowohl zum Positiven als auch zum Negativen genutzt werden. So auch die Gefühle. Man kann sie lenken. Negative Gefühle führen bei vielen Menschen zu einer übertriebenen Verallgemeinerung. Die Gefahr ist eine voreilige Schlussfolgerung. Wenn Du beispielsweise einmal versagt hast, bist Du noch lange kein Versager. Doch genau zu solch einer Schlussfolgerung neigt der Mensch. Werde nicht Sklave Deiner Gefühle. „Achte auf deine … Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben.“ (Sprüche 4, 23). Hör auf zu sagen: „Das regt mich auf“, denn Du bist es, der über Deine Gefühle entscheidet. Und eigentlich sagst Du „Ich rege mich auf“. Statt zu sagen: „Das macht mich ärgerlich“, sagst Du eigentlich „Ich lasse mich verärgern“. Übernimm die Verantwortung über Deine Gefühle und lass sie durch den Heiligen Geist leiten und lenken. Gott segne Dich!

 

Eure

Claudia Black

 

Gottes Einladung an Seine Kinder

 

Greif zu!

Meine Tochter führte mich eines Tages in ein Restaurant aus, bei dem es „Running Sushi“ gab. Wenn Du mich fragst, hatte ich vorher keine Ahnung, was es damit auf sich hatte. Immerhin bin ich als Kriegskind geprägt von Kartoffeln, Fisch und Gartengemüse. Doch als weitgereister Mann (ich habe über 80 Länder bereist) tippte ich auf japanisches Essen. Und ich hatte Recht. Running Suhsi ist eine Art japanische Reis-Fisch-Spezialität, die auf einem Buffet serviert wird, das auf einem langen Laufband direkt an dem Essenstisch vorbeiläuft, so dass man jederzeit zugreifen kann. Aus hygienischen Gründen war das Laufband rundherum verglast. Jeder Restaurantgast konnte an seinem Tisch ein Schiebefenster öffnen, um sich an den mundgerechten zubereiteten Köstlichkeiten jederzeit unbegrenzt zu bedienen. Ich staunte nicht schlecht über dieses Konzept und genoss das Mittagessen in vollen Zügen.

 

Genauso können wir uns die Segnungen Gottes vorstellen, die unser himmlischer Vater für seine Kinder vorbereitet hat. In Epheser 1 Vers 3 heißt es: „Gepriesen ist Gott der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in der Himmelswelt in Christus.“ Ist das nicht erstaunlich? Dort steht in Vergangenheitsform, dass Gott uns schon gesegnet hat. Genau wie das japanische Essen bereits zubereitet ist und zur direkten Verfügung stand, so brauchen auch wir nur noch zuzugreifen und uns die entsprechenden Segnungen abzuholen. Ich besitze sie schon, so wie das Essen, das für mich bezahlt wurde. Das einzige, was ich zu tun hatte, war das Fenster zu öffnen und zu nehmen.

 

„Wenn das doch so leicht wäre“, magst Du vielleicht denken. Ich kann das verstehen. Deswegen sagte Paulus auch zu Philemon, dass er betet, damit Philemon immer mehr erkennt, wie reich uns Jesus Christus beschenkt hat. Offensichtlich liegt es daran, dass wir diese Segnungen nicht erkennen. Darum sollte auch unser Gebet sein: „Herr, lass mich Deine Segnungen erkennen“. Die geistlichen Segnungen befinden sich in der Himmelswelt. Daher lehrte Jesus auch das Gebet: „Dein Reich komme auf diese Erde, so wie es im Himmel bereits ist.“

 

Welche Segnungen meinte Gott eigentlich? Geld? Erfolg? Glück? Wohlergehen? Ich glaube, das sind Bestrebungen, die oberflächlich sind und nicht auf Dauer wirken. Nein, die göttlichen Segnungen gehen tiefer. Es sind die Bestandteile des Reiches Gottes. Um hier einmal einige zu nennen: Frieden, Freude, Liebe, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Ausdauer. All diese Dinge bilden ein Lebensfundament, auf das andere Segnungen folgen können.

 

Erkennen – Abrufen – Zugreifen. Das ist ein Lernprozess wie bei Philemon. Ich wünsche uns allen die Fähigkeit und Erkenntnis Gottes, dies zu begreifen und in uns reifen zu lassen.

 

Herzlichst, Euer

Heinrich Floreck

Unbeantwortete Gebete

Will Gott nicht, oder kann ER nicht?

 

Wer kennt sie nicht, die schleichend heranwachsende Frustration, wenn Gott schweigt. Du hast gebetet. Ernsthaft. Nachhaltig. Mit vollem Glauben. Und es geschieht …. Nichts! Wie gehst Du damit um? Manch einer fühlt sich schuldig und schämt sich, weil er an dem großen und allmächtigen Gott zweifelt. Doch wären wir keine Menschen, wenn wir nicht auch zweifeln würden. Und weil Jesus auch ein Mensch war, kennt er unsere Zweifel. Fünf Gedanken sollen Dir heute als Wegweiser in Situationen unbeantworteter Gebete dienen:

 

1.      Dimension Zeit

Die göttliche Dimension Zeit ist nicht mit der irdischen zu messen. Ein Tag ist wie tausend Jahre für Gott und tausend Jahre wie ein Tag (2. Petrus 3,8). Gott hat immer das Große und Ganze Deines Lebens im Blick. Dies gilt auch für Deine Gebete. Er meint es immer gut mit Dir und weiß Deine Gedanken von ferne (Psalm 139,2).

 

2.      Eigene Erfahrungen

Oft haben wir in unseren Fragen und Wünschen an Gott bereits eigene Lösungen und Antworten vor Augen. Doch Gottes Wege sind höher. Dort, wo es menschlich keinen Ausweg gibt, hat Gott tausende Möglichkeiten, die sogar übernatürlich sind. Vertraue Ihm!

 

3.      Feindliche Kämpfe

Als Daniel keine Antwort auf sein Gebet erhielt, sagte der von Gott gesandte Engel zu Daniel, dass sein Gebet sofort erhört wurde, doch es kam zur Verzögerung, da ein mächtiger, von Satan geschickter Fürst von Persien, den Engel Gottes 21 Tage im Kampf aufhielt. Auch Jesus wurde von Satan in der Wüste genau dann versucht, als Jesus körperlich am Ende war. Bedenke die feindlichen Übergriffe, die Gebete aufhalten können und genau dann kommen, wenn man ohnehin am Boden ist.

 

4.      Gottes Wille und der Wille des Menschen

Jesus lehrte uns zu beten „Dein Wille soll geschehen“. Das ist sicherlich eines der schwersten Gebete. Auch Jesus sprach die Worte kurz vor seinem Kreuzestod. Vergiss nicht, dass Gott den Willen jedes einzelnen Menschen akzeptiert und zulässt. Und dass sich Menschen bewusst gegen Gottes Willen entscheiden und auch unser Leben entsprechend beeinflussen.

 

5.      Schnelles Aufgeben

Nur wer in Zuversicht betet und nicht zweifelt, kann von Gott etwas erwarten. So steht es in Jakobus 1, 6 +7: „Betet aber in großer Zuversicht und zweifelt nicht, denn wer zweifelt, gleich den Wellen im Meer, die vom Sturm hin- und hergetrieben werden. Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, dass Gott ihm etwas gibt.“

 

Bei allen Deinen Gebeten gilt schlussendlich: „Wirf Dein Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat“ (Hebräer 10,35). Es lohnt sich immer, durchzuhalten. Gott segne Dich!

 

Claudia Black

 

Anmerkung: Auf Wunsch schicken wir Dir gerne das Gedicht „Die schwerste Bitte“ zu.

 

„How dare you!“ – Eine Generation klagt an

 

„How dare you“ (deutsch: „Wie könnt ihr es wagen“) – nur drei kurze Worte auf der Klimakonferenz der Verein­ten Nationen in New York machten die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg (16) weltbekannt.

 

Die einen stehen zu ihr, die ande­ren halten ihre Art für übertrieben. Es ist nicht mein Anliegen, hier Politik zu betreiben oder meine Meinung zu äußern. Fest steht, dass die Umwelt unter den menschengemachten Ein­flüssen leidet. Fest steht aber auch, dass wir als Christen wissen, dass diese Erde einmal vergehen wird. Dass wir in der Endzeit vermehrt Ungerechtig­keit erleben, dass Kriege und Unruhen zunehmen, dass Menschen einander verraten und hassen und dass das Böse überhand nehmen wird (siehe Matt­häus 24 ab Vers 4).

Sind wir nun davon befreit, uns für diese Umwelt einzusetzen? Nein, sie ist Gottes Schöpfung und sie dient uns. Allein die Bäume liefern uns Menschen wertvollen Sauerstoff. Wusstest Du, dass eine Buche täglich etwa 9000 Liter Sauerstoff in die Atmosphäre pumpt? Genug, um 50 Menschen mit Atemluft zu versorgen.

 

Unsere Umwelt zu schützen, ist unab­wendbar. Doch wenn die Bibel uns bereits jetzt den Ausgang dieser Erde mitteilt, wie viel wichtiger ist es dann, uns für die Menschen einzusetzen? Was gibt es Schlimmeres, als am Ende ewig von Gott getrennt leben zu müssen? Denn dass wir alle einmal sterben und diese Erde verlassen, ist wohl jedem klar. Die Frage lautet folglich: Wo verbringen wir unsere Ewigkeit? Was wäre, wenn uns einmal die nächste Generation anklagen und sagen würde „How dare You!“ und „Wie konntet ihr es wagen, uns nichts von Gott zu erzählen? Wie konntet ihr es wagen, uns nicht zu Ihm zu führen und uns die wichtigste Bot­schaft des Lebens vorzuenthalten?“

 

Nun ist es so, dass Gott uns nicht überfordert mit Aufgaben, die für uns unmöglich zu schaffen sind. Aber jeder kann heute dazu beitragen, dass Men­schen die Botschaft Gottes hören und dass sie zu Nachfolgern von Jesus aus­gebildet werden. LOGOS tut dies welt­weit in 12 Ländern tagtäglich. Vielleicht fragst Du Dich: Ist es denn so einfach? Gilt es vor Gott, dass ich Sein Wort verkündige, wenn ich „nur“ für ein Werk wie LOGOS spende oder bete? Ja, so ist es. Denn wenn Werke wie LOGOS keine Unterstützer hätten, dann könnten sie diese Arbeit nicht ausführen. Jeder Unterstützer zählt. Jedes Gebet wird erhört. Jeder Mensch, der zum Glauben an Jesus kommt, ist ein Sieg, der auch auf unsere Freunde, Beter und Unterstützer zurückzuführen ist.

 

Bitte hilf uns, die wichtigste Botschaft der Welt weiterzutragen.

 

Gott segne Dich!

 

Eure Claudia Black

 

Gegen Weltbeherrscher rüsten

 

Als Senator Joe Wright gebeten wurde, am 23. Januar 1996 in Topeka, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Kansas, die Wahlperiode des Senats zu eröffnen, erwarteten alle Teilnehmer die üblichen Allgemeinsätze. Sie hörten aber folgendes Gebet:

 

„Himmlischer Vater, wir treten heute vor Dich, bitten um Vergebung und suchen Deine Weisheit und Führung. Wir wissen, dass Dein Wort sagt: ‚Wehe denen, die Böses gut nennen.’ Aber genau das haben wir getan. Wir haben die absolute Wahrheit Deines Wortes lächerlich gemacht und das Pluralismus genannt. Wir haben andere Götter angebetet und das Multikultur genannt. Wir haben Perversion gut geheißen und das alternativen Lebensstil genannt. Wir haben die Armen ausgebeutet und das ihr Los genannt. Wir haben Faulheit belohnt und das Wohlstand genannt. Wir haben Ungeborene getötet und das Selbstbestimmung genannt. Wir haben Menschen, die Abtreibung vornahmen, entschuldigt und das Recht genannt ... Wir haben den Äther mit Pornographie und weltlichen Dingen beschmutzt und das Pressefreiheit genannt ... Wir haben die Werte unserer Vorväter belächelt und das Aufklärung genannt ... Erforsche uns, Herr, und erkenne heute unser Herz. Reinige uns von allen Sünden und mach uns frei davon. Führe und segne die Männer und Frauen, die gesandt sind, uns in das Zentrum Deines Willens zu führen, dass wir offen danach fragen. Im Namen Deines Sohnes, des lebendigen Erlösers, Jesus Christus.“

 

Die Antwort kam sofort. Noch während des Gebets verließen einige Abgeordnete den Saal. In den folgenden sechs Wochen gingen mehr als 5000 (!) positive Anrufe in der Kirche ein, in welcher der Senator Pastor war. Nur 47 Anrufer reagierten negativ. Die Kirche erhielt Bitten um Kopien des Gebets aus vielen Ländern.

 

Die Wahrheit macht frei

Kaum einer wagt heutzutage noch, die Wahrheit ans Licht zu bringen, wie Senator Wright es getan hat. Wir geistlichen Christen müssen uns gegen die dämonischen Weltbeherrscher und Fürstentümer rüsten gemäß Epheser 6 Vers 12. Denn Satan ist der Vater aller Lügen und verdreht die Wahrheit. Doch nur die Wahrheit macht frei. Und Jesus ist die Wahrheit. Wie können wir uns gegen das Böse rüsten? „Zieht an die volle Waffenrüstung Gottes“ sagt die Bibel uns in Epheser 6 ab Vers 13. Nur so können wir den bösen Mächten widerstehen. Nur so können wir das  Feld behaupten und den Sieg erringen: Mit dem Gürtel der Wahrheit, dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, den Stiefeln des Friedens, dem Schild des Glaubens und dem Helm des Heils und dem Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Gott schenke Euch Sieg und Seinen Frieden!

 

Herzlichst, Euer Bruder in Christus

 

Heinrich Floreck

 

Liebesdefizit - Auswirkungen & Heilung

Von Missionleiter Heinrich Floreck

 

Eines der größten Probleme unserer Zeit ist der Mangel an Liebe. Er wird als Ursache von Persönlichkeitsproblemen und Beziehungs-problemen oft nicht sofort erkannt. Meist bekämpfen wir die schlechten Auswirkungen unseres Verhaltens ohne jedoch an die Wurzel des Problems zu gelangen. Aus meiner über 40jährigen Tätigkeitals Seel-sorger weiß ich, dass Liebesdefizit im Kindesalter zu gravierenden

Folgen bis ins hohe Erwachsenenalter führen kann. Kinder, die von ihren Eltern oder wichtigen Autoritätspersonen zu wenig Liebe, keine Liebe oder sogar völlige Ablehnung erhalten haben, stehen in großer Gefahr, emotional unstabil zu werden. „Kinder, die nicht geliebt werden, werden Erwachsene, die nicht lieben“, lautet ein Zitat von Perl S. Buck. Das Liebesvakuum wird oft mit falschem Trost gefüllt, der nur kurzzeitig Erlösung vom Schmerz bringt und in eine Abwärtsspirale führen kann. Erwachsene, die im Liebesdefizit aufgewachsen sind, neigen dazu, sich entweder gegen das Vakuum aufzulehnen und durch Perfektionismus, Kontrolle und autoritärem Auftreten Liebe einzufordern – oder sie sehen sich derart abgelehnt, dass sie auf allen möglichen Wegen um Liebe bitten. Dies geht bis hin zur Selbstauf gabe, zur Manipulation oder Deformation der Persönlichkeit.

Sowohl das Auflehnen als auch das Abgelehnt-Sein, also die Täter-rolle und auch die Opferrolle, haben ihre gleiche Ursache in dem Liebesvakuum. Sie bilden Konfliktpotenzial für Ehen und Partner-schaften und Familien. Die fatale Wahrheit ist: kein Partnerund auch kein eigenes Kind kann auf Dauer einem Menschen die Liebe geben, die er braucht. Eine weitere Wahrheit: Ohne Liebe kann niemand leben. Die Menschheit wäre auf einem verlorenen Posten, wenn Gott, der von sich sagt, er IST die Liebe, nicht seinen Sohn gesandt hätte. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er seinen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16). Jesus ist der Weg zu Gott und damit

die Quelle der Liebe. Einer unerschütterlichen,allen Schmerz heil-enden Liebe. Wie kann nun ein Mensch, der im Liebesdefizit aufge-wachsen ist, Heilung und Wiederherstellung und Liebeerlangen?

 

1. Erkenne die wahre Ursache deines Handelns und Fühlens.

2. Bekenne im Gebet an Jesus Christus alle deine Sünden und     Lasten und empfange Vergebung von ihm.

3. Vergebe im Gebet denen, die dir keine Liebe gegeben haben.* In manchen Fällen ist auch eine Versöhnung möglich.

4. Lass Dich von Gottes Geist in einen Veränderungsprozess hineinführen durch die Erneuerung deines Denkens (Römer 12, 2). Der Heilige Geist ist dabei dein Lehrer. Beziehe ihn in alle deine Entscheidungs- und Denkprozesse mit ein.**

 

Zum Schluss bleibt noch eines: Gott ist Liebe. Wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Johannes 4, 16). Lass Dir eine neue Offenbarung Seiner Liebe schenken. Das wünsche ich Dir – ganz besonders in Hinsicht auf das kommende Weihnachtsfest. Gott segne Euch, Euer Heinrich Floreck

 

Sprich zum Problem! Nicht über das Probem!

 

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Psalm 121, 1+2.

 

Nehmen wir einmal an, die Berge stehen für unsere Sorgen, Nöte, Herausforderungen und Probleme. Ist es nicht allzu menschlich, dass wir unser Augenmerk zunächst darauf richten? Ich glaube, es ist nur natürlich, dies zu tun. Und manch ein Problem scheint so überwältigend groß, dass wir nicht alleine damit umgehen können. Reden ist gut. Doch wenn danach nichts mehr kommt, wird das Problem regelrecht zerredet, breitgetreten, verbreitet. Es ist so, als würde man um den Berg des Problems herumgehen und es ausführlich von allen Seiten betrachten. Viele Menschen richten ihre Augen auf das Problem und vergessen dabei den nächsten Schritt. Die Hilfe kommt nämlich aus einer völlig anderen Richtung. Sie kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Wo wir hinschauen, das erwarten wir auch. Und wenn wir unsere Augen auf den Berg des Problems richten, dann können wir sie nicht gleichzeitig auf die Hilfe richten.

 

Wenn das Problem sich bildlich gesprochen auf der linken Seite befinden würde und die Hilfe auf der rechten Seite, dann kannst Du nur in eine von beiden Richtungen schauen. Ein Geheimnis des Gebets in Vollmacht ist es, zum Problem zu sprechen. In Markus 11 Vers 23 lesen wir: „Wahrlich ich sage euch, wer zu diesem Berg sagt: Hebe dich weg und stürze ins Meer, nd nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt, dass, was er spricht, geschieht, dem wird es zu teil werden.“

 

Hast Du schon mal zu Deinem Problem gesprochen? Sicherlich hast Du hunderte Male ÜBER Dein Problem gesprochen. Vielleicht sogar mit mehreren Menschen. Aber hast Du Deinem Problem schon einmal gesagt, es soll sich hinfort heben? Es bedarf große Zuversicht, solch einen Glaubensakt auszuüben. Aber es wird sich lohnen. Denn in Hebräer 10 Vers 35 heißt es: „Werft Eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt“. Es würde dort nicht explizit in der Bibel stehen, wenn wir nicht dazu neigen würden, unsere Zuversicht wegzuschmeißen. Was ist Zuversicht eigentlich? Laut Duden bedeutet „Zuversicht“: „Ein festes Vertrauen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft, auf die Erfüllung bestimmter Wünsche und Hoffnungen“. Ich möchte Dich heute ermutigen, einen Blickwechsel vom Problem hin zur Hilfe zu vollziehen. Ermutigen, zum Problem zu sprechen, statt über das Problem zu sprechen und eine Haltung voller großer Zuversicht und positiver Erwartung  einzunehmen.

Der Heilige Geist leitet Dich dabei, wenn Du ihn darum bittest. Seid gesegnet,

 

Eure

Claudia Black

 

 

Die Lügen des Feindes

Von Missionsleiter Heinrich Floreck

 

Das Böse hat überall Einfluss. Jeden Tag werden wir mit Schreckensnachrichten über die Medien informiert und daran erinnert, dass das Böse Fuß fasst, wo immer wir uns umschauen: in unseren Familien, in unserer Stadt, ja weltweit. Das Böse findet seine Wurzel in der Sünde, die verführt, verdreht, verschleiert, pervertiert. „Warum hat das Gute nicht so viel Einfluss und Wirkung wie das Böse?“, fragen wir uns manchmal. „Warum sind wir Christen scheinbar so schwach? Warum bewirkt mein Gebet nichts?“, hast Du vielleicht auch schon einmal so gedacht? Dann bist Du nicht allein. Viele Christen denken so, wagen aber nicht, es auszusprechen.

 

Ein Satanist kam zum Glauben an Jesus und erzählte Folgendes: Er hatte die Macht, seine Seele von seinem Körper zu trennen. So wanderte seine Seele umher und besuchte auch einige Wohnungen und Häuser von fremden Menschen. Mauern und Türen waren keine Hindernisse. Doch bei einigen dieser Wohnungen funktionierte dies nicht, er konnte nicht durch die Mauern durchdringen, weil diese Wohnungen für ihn „zu hell“ waren. Später stellte sich heraus, dass dies Wohnungen von Christen waren.

 

Seien wir uns stärker bewusst, welche Mächte wo herrschen. Seien wir uns unserer eigenen Macht als Christ bewusst. Gebet ist eine Macht, die von den meisten Christen unterschätzt wird. Die Lüge des Feindes, dass unser Gebet nicht wirkt, ist eine der häufigsten Lügen. Christen sind scheinbar schwach? Aber auch nur scheinbar! Aber seit wann lassen wir uns von dem „scheinbar“ lenken? Was geschieht denn hinter dem Schein? Was geschieht in der übernatürlichen Welt, wenn Christen beten? Geistliche Kämpfe finden statt, Machtstrukturen werden erschüttert. Wenn wir das im Blick haben, würden wir nicht so schnell aufgeben, wenn sich nach einem Gebet nicht gleich etwas verändert. Ist es nicht eigenartig, dass viele Christen den Lügen des Feindes erschreckend schnell Glauben schenken, während sie Schwierigkeiten haben, Gott zu glauben? Das ist unsere sündige Natur. Das Fleisch (die Seele) kämpft ständig gegen den Geist an. Im Geist ist die Wahrheit. Unser Gebet sollte daher sein: „Herr, offenbare mir Deine Wahrheiten.“ Das Reich Gottes ist vergleichbar mit einem Senfkorn. Hast Du schon mal ein Senfkorn in der Hand gehabt? Es ist winzig. Viele Christen sehen sich als winzig – ihren Einfluss, ihren Glauben, ihre Gebetskraft. Das Gute ist scheinbar so winzig wie ein Senfkorn im Vergleich zu dem Bösen. Aber WENN dieser winzige Same erst einmal aufgeht und wächst – und das geschieht, wenn wir der Wahrheit Glaube schenken – dann wird er zu einer großen Pflanze. Ja, sogar zu einem großen Baum, in dem die Vögel nisten können (Markus 4, 30 - 32). Lass Dich nicht täuschen. Von dem kleinsten Gebet kann die größte Macht ausgehen, wenn der Glaube „aufgeht“.

 

Euer

Heinrich Floreck

LOSLASSEN-Warum das uns so schwer fällt.

Von Claudia Black (seelsorgerliche Beraterin, LOGOS-Vorstand)

 

Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in die Irre führen und euch zerstören. Gottes Geist will euch durch und durch erneuern (Epheser 4, 22 + 23).

 

 

Wie schön wäre es, die zerstörerischen Dinge in unserem Leben, die uns belasten und nicht weiterbringen, einfach ablegen zu können wie alte Kleider. Nichts anderes aber besagt das oben erwähnte Wort Gottes. Welche zerstörerischen Dinge sind hier gemeint? Schlechte Gewohnheiten und krankhafte Verhaltensmuster bis hin zur Sucht, zerstörerische Beziehungen, Schuldgefühle und verletzende Gefühle, negative Erfahrungen, Trennungsschmerz und jegliche Form von Angst, ja auch die übertriebene Form von Trauer um einen Verstorbenen.

 

Loslassen ist die Lösung. Aber Loslassen ist nicht leicht. Was ist, wenn Du merkst, dass Du so nicht mehr weiterleben möchtest und kannst. Doch auch das Loslassen schaffst Du nicht aus eigener Kraft. An diesem Punkt der Erkenntnis angekommen, bist Du schon weiter als viele andere. Versuche, Dir klarzumachen, dass festhalten Dir schadet und Dich weiter entfernt von einem befreiten „Leben im Überfluss“ (Johannes 10,10). Warum aber fällt das Loslassen so schwer? Vielleicht weil wir Angst haben, die Kontrolle zu verlieren? Weil wir Menschen sind, die immer alles richtig machen wollen? Weil wir Angst haben vor dem Ungewissen? Weil wir uns fragen: Wird es besser oder schlechter? Damit drücken wir Zweifel aus. Und Unglaube. Sowohl Zweifel und Unglaube haben das Volk Israel davon abgehalten, das verheißene Land einzunehmen.

 

Mut, Vertrauen und Glaube bringen Dich voran. Hilfreiche Einstellungen, um loslassen zu können, sind Folgende: Der Prozess des Loslassens beginnt im Kopf. Dein Wille ist tatsächlich der erste Schritt. Akzeptiere, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie Du es gerne hättest. Du darfst Fehler machen, nicht alles muss perfekt sein. Akzeptiere auch, dass es Ungerechtigkeit gibt. Verstehe, dass Du die Macht hast, Deine Gefühle zu beeinflussen, indem Du Gott bittest, Dein Denken zu erneuern (Römer 12,2). Deine Gefühle entstehen durch Deine Gedanken. Und Schlussendlich: Überprüfe, ob Deine Ängste realistisch sind, begründet sind oder übertrieben sind. Achtung: Beim Loslassen fühlst Du Dich zunächst schlecht. Du verlierst etwas, eine Lücke entsteht, Ersatz ist noch nicht in Sicht. Das macht Angst. Diese Angst ist aber unbegründet. Denn die Alternative ist Verbitterung, Groll, Ärger, Hass, Selbstzweifel, Panik, Depression, psychosomatische Beschwerden und weitere Ängste. Das Loslassen ist ein Prozess. Am Ende warten Freiheit, Erleichterung, neue Energie und Lebensfreude, neue Kräfte. Auch in diesem Prozess ist Jesus Dein Hirte, der sagt „Dir wird nichts mangeln“. Achte auf die Zeitform. In Psalm 23 steht nicht „dir mangelt nichts“, sondern die Zukunftsform. Übergib Deinem Hirten die Führung Deines Lebens. Und am Ende spricht der Herr Dir noch ein Versprechen zu: „Ich lasse Dich nicht fallen und verlasse Dich nicht“ (Josua 1,5). Hab den Mut für den ersten Schritt in Deinem Erneuerungsprozess.

Gott segne Dich.

 

 

Claudia Black 

  

Eingeschränktes Denken sprengen

Von Heinrich Floreck (Missionsleiter von LOGOS)

 

Christus kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind (Joh. 1, 11-13).

 

Wir erleben gerade die Advents- und Weihnachtszeit. Das Geheimnis der Fleischwerdung Christi (Inkarnation), nach der Überschattung (Befruchtung) des Heiligen Geistes des Leibes der Jungfrau Maria, ist menschlich gesehen unbegreiflich!  

Die meisten Menschen auf dieser Welt, einschließlich vieler Christen und sogar einiger Pastoren, können diese Wahrheit Gottes nicht glauben. Es sind jene Menschen, die versuchen, mit aller Kraft Gott zu erklären. Gott nur mit dem Verstand zu begreifen, schränkt unsere Glaubensfähigkeit in. Die Bibel fordert uns heraus, Gott mit dem Verstand, mit dem Willen, mit ganzem Herzen und mit aller Kraft zu lieben (Lukas 10,17). Kurz gesagt: Mit Seele, Geist und Körper. Das beinhaltet auch die Gefühle, die uns menschlich gesehen täuschen können, wenn wir sie nicht in die richtigen Bahnen lenken. Mit unseren Sinnen und unserem Körper (mit Händen, Füßen und Augen, die den Blick auf die richtigen Dinge lenken), mit unserem Willen und unserem Geist. Eben  ganzheitlich. Uneingeschränkt der Bibel, dem Wort Gottes zu glauben, auch wenn ich nicht alles verstehe, bedeutet, es hinzunehmen, dass mir nicht alle Dinge ausgelegt sind und dass meine menschliche Sicht eingeschränkt ist. Unerklärliches stehen zu lassen, bedeutet, sich zu entscheiden, dass es weitaus mehr gibt, als wir mit unserem Verstand begreifen können.

 

Gott nennt sich Elohim (nach 1. Mose 1,1 im hebräischen Urtext), um seine Pluralität auszudrücken. Er ist der Gott des Universums, der Schöpfer aller unsichtbaren und sichtbaren Dinge – Engelsscharen, unzähliger Galaxien mit Abermilliarden von Sternen sowie Himmel und Erde. ER hat die Erde auf eine so schmale Umlaufbahn gesetzt, dass wir bereits bei der geringen Abweichung von drei Millimetern auf eine Strecke von 160

Kilometern entweder erfrieren oder verbrennen würden. Wenn sich nur eine Komponente der Erdanziehungskräfte verändern sollte, würde alles Leben vernichtet sein. Wissenschaftler haben zugegeben, dass selbst alle Computer der Erde nicht die Wahrscheinlichkeit berechnen könnten, mit der all dies nur „durch Zufall“ entstanden ist.* Und dieser Gott zeigt sich in seiner unendlich großen Liebe und wird Mensch, um uns zu erretten. Seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken (Jesaja 55, 8). Wenn wir wüssten, was in der unsichtbaren Welt um uns herum gerade geschieht, dann käme unser eingeschränktes Denken zum Stillstand. Und doch ist Gott und sein Wort nicht kompliziert. Er offenbart

sich auch den Unmündigen und ungebildeten, einfachen Leuten. Die Engel erschienen zuerst den Hirten, der untersten Arbeiterschicht. Entscheiden wir uns doch in dieser Weihnachtszeit ganz neu, den Glauben zu haben wie ein Kind (Matth. 18,3), das zweifelsohne die Worte seines Vaters, als wahr annimmt.

Gesegnete Weihnachten wünscht Euch

Euer Heinrich Floreck

 

* Aus „Ein festes Fundament in 50 Tagen“ von Rick Joyner

 

 

Der breite und der schmale Weg

Von Heinrich Floreck (Missionsleiter von LOGOS)

 

Kompromissloser Glaube in der Endzeit

Jesus Christus spricht: „Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführet; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet; und wenige sind ihrer, die ihn finden“ (Matthäus 7, 13 + 14). Allein im vergangenen Jahr haben geschulte Mitarbeiter der LOGOS-Mission 752 Einzelseelsorgegespräche durchgeführt. Ich bin froh, dass wir vielen Menschen helfen konnten. Mit Besorgnis muss ich aber auch feststellen, dass viele Christen nicht nach den geistlichen Grundlagen der Bibel leben und das Gebet vernachlässigen. 

 

Doch „mit dem Strom“ zu schwimmen und geistlich lau zu werden, den bequemen Weg zu wählen, das können wir uns als Christen in der Endzeit nicht leisten. Denn um uns herum tobt ein ständiger geistlicher Kampf. Der Feind Gottes, Satan, und seine ganze Armee stehlen, töten und zerstören wie Terroristen. Satans Ziel ist es, den ganzen Erdkreis zu verführen (Offenbarung 12,9). Wir haben nur ein Leben und dürfen nicht leichtsinnig damit umgehen. Viele, sehr viele Menschen befinden sich auf dem Weg der Verdammnis. Sie sind verführt durch den Feind, folgen und gehorchen ihm. Als die Rockband „Eagle of Death Metal“ unter Leitung des Satanisten Jesse Hughes am 13. November 2015 in der Pariser Konzerthalle Bataclan das Lied „Küss den Satan“ spielte, sangen alle in der überfüllten Halle mit. Noch während die Zeilen gesungen wurden „Ich werde den Teufel lieben, ich werde seine Zunge küssen“, antwortete dieser mit Tod und Zerstörung. Die Terroristen schossen mit den Kalaschnikows über 113 Anwesende tot. Viele andere wurden verletzt. Wer glaubt, dass diese Seelen, so bedauerlich es auch ist, von „Priestern“ mit Weihwasser besprengt, in den Himmel springen, irrt gewaltig!

 

Wir biblische Christen sollten unseren Glauben kompromisslos leben. Denn es ist nahe gekommen das Ende aller Dinge (1. Petrus 4,7). Am Ende zählt nicht, wie viele Diplome, Schulabschlüsse, Urkunden und Aktien wir besitzen, und auch nicht, wie viele Dienste wir für Jesus getan haben, wie viele Predigten wir gehalten haben, Kranke geheilt, oder prophetische Worte gesprochen haben. Das allein zählt, ist unser Handeln. Die auf dem schmalen Weg tun den Willen Gottes (Matthäus 7,21). Die auf dem breiten Weg tun, was sie für Gottes Willen halten, handeln nach eigenem Willen oder dem Willen anderer Menschen. Lasst uns an Christus festhalten, der von sich sagt, dass er selbst der Weg zum Vater ist. Lasst uns auf Seinem Weg gehen, der manchmal beschwerlich ist und von den meisten Menschen gemieden wird. Ihm ganz nahe zu sein, bedeutet, Austausch im Gebet zu haben und Seinen Willen zu tun. Dann werden wir Leben empfangen. Ewiges Leben und ein erfülltes Leben. Schon hier auf dieser Erde und auch einmal im Jenseits.

 

In IHM verbunden, Euer

Heinrich Floreck

 

Krisen überwinden - Rückschläge meistern

Von Claudia Black (seelsorgerliche Beraterin, LOGOS-Vorstand)

 

Menschen. Wir alle werden mindestens für einen Augenblick hilflos. Ungerechtigkeit, Krankheit,  Verletzungen, Verrat tun seelisch weh. Aber während der Schmerz bei den einen wieder verschwindet, hält er bei den anderen an, bohrt, frisst sich fest und verhärtet sich zu Wut. Wo liegt der Unterschied und wie kann ich Rückschläge meistern und womöglich sogar noch gestärkt aus Krisen hervorgehen? Hilfreich ist zunächst, sich die Frage zu stellen, ob die Situation, die mich in die Krise geführt hat, änderbar ist oder nicht. Eine Krise kann Gott zulassen, damit wir innehalten. Dies führt häufig zu einer Richtungsänderung im Leben, indem wir darüber nachdenken sollten, Dinge loszulassen, die wir gerne festhalten wollen. Zum Beispiel ungute Beziehungen oder den Arbeitsplatz, sogar Gemeindedienste. 

Habe den Mut, Dinge im Leben loszulassen, und sie wie ein „Isaak“ Gott neu auf den Altar zu legen (lies dazu 1. Mose 22). Wenn die Situation nicht änderbar ist, dann höre auf, dich innerlich zu wehren und „warum“ zu fragen, wenn dies zu nichts weiterem führt. Vertraue Gott, der die Situation zugelassen hat und verheißen hat, wenn du ihn liebst, dass sie Dir zum Besten dienen wird (Römer 8,28). Negative Lernerfahrungen führen zu falschen Schlussfolgerungen. Es ist eine große Herausforderung, Gott in einer Krise zu vertrauen. Im Weg stehen uns negative Erfahrungen, die wir in ähnlichen Situationen in der Vergangenheit gemacht haben oder sie bei anderen Personen gesehen oder von ihnen gehört haben. Daraus ziehen wir oft eine Schlussfolgerung. Es ist wichtig, diese „Lernerfahrung“ Gott neu hinzugeben.

 

Die negative Erwartungshaltung aufzugeben. Das funktioniert, indem man wie ein Kind die Dinge neu betrachtet. Versuche, die Situation so zu sehen, als hättest Du sie noch nie erlebt. „Wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder ...“, sagt Jesus in Matthäus 18, 3, „werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Kinder zweifeln nicht an dem, was ihnen gesagt wird. Sie haben einen starken Glauben. Genauso sollen wir Gott und seinem Wort wie auch seinen Verheißungen Glauben schenken. Viele Menschen wollen uns viele Ratschläge in Krisen geben. Lass zuerst Gott Dein Ratgeber sein. Im Gegensatz zu Menschen, die Gott nicht kennen, haben wir eine göttliche, übernatürliche Quelle, die uns Hilfe schenkt zur rechten Zeit (Hebräer 4, 16). Wir sollen uns dieser Quelle zuwenden in jeder Krise und es nicht dieser Welt gleichmachen, die ohne Gott ist. Wie machen wir das? Indem wir unser Denken erneuern lassen (Römer 12,2). 

 

Jede Krise geht mit negativen Gedanken einher. Durchbrich diese Gedanken, indem Du sie dem Gehorsam Jesu Christi unterstellst (2. Kor. 10,5) und ihn bittest, Deine Gedanken zu erneuern. Achte bei Deinen Gedanken auf übertriebene Verallgemeinerungen und Katastrophisieren, zu denen man in einer Krise neigt.

Schlussendlich ist Vergebung einer der wichtigsten Faktoren, um eine Krise hinter sich zu lassen. Sie ist der Schlüssel, um aus dem Gefängnis der Hoffnungslosigkeit zu entkommen. Solltest Du in einer Krise sein, die länger anhält und aus der Du nicht alleine rauskommst, nimm Kontakt zu einem Seelsorger, Therapeuten oder Arzt auf. Gott schickt Dir Hilfe zur rechten Zeit auf individuelle Weise.

 

Herzlichst, Eure Claudia Black  

 

  

Versteht ihr noch nicht?

Die Bedeutung von Jüngerschaft

Von Heinrich Floreck, Missionsleiter von LOGOS 

 

Jesus Christus sprach: „Versteht ihr noch nicht und begreift ihr immer noch nicht?“  Markus 8,17

In diesem Jahr feiere ich meinen 40-jährigen Dienst in der von Gott berufenen Tätigkeit für das Reich Gottes. Der Dienst in der Seelsorge hat dabei einen großen Schwerpunkt und ich durfte erleben, wie zahlreiche Menschen frei wurden von Lasten der Vergangenheit, von Bindungen und verschiedenen Nöten. Leider musste ich feststellen, dass eine gewisse Anzahl von Christen nach der befreienden Seelsorge wieder in alte Verhaltensmuster zurückgekehrt sind. Und zwar dann, wenn sie aufgehört haben, geistlich zu kämpfen. Doch ohne den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, können wir in dieser Welt nicht  bestehen, denn der Feind schläft nicht, sondern geht umher wie ein brüllender Löwe und ist jederzeit bereit, zuzuschlagen (nach 1. Petrus 5,8).                  

Auch Jesus musste seine Jünger ermahnen, die Alltagssituationen geistlich zu betrachten, als er zu ihnen sagte: „... ihr habt Augen und seht nicht, Ohren und hört nicht“. Es ging um folgende Situation: Jesus speiste 5000 Männer (und an anderer Stelle nochmal 4000 Männer plus Frauen und Kinder, siehe Markus 6,44 und Matthäus 15,38). Nun fuhr Jesus mit seinen Jüngern in einem Boot und stellten deren Besorgnis fest, dass sie nur ein Brot bei sich hatten. Jesus merkte, dass sich die Jünger deshalb Gedanken darüber machten und weist sie zurecht: „Was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet? ... Und ihr denkt nicht daran, als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen zu ihm: Zwölf! Und Jesus sprach „Warum seid ihr so unverständig?“ (Markus 8,17 – 21). Auch wir müssen uns fragen, in welchen Lebensbereichen wir immer noch so leben, als ob es Gott nicht gebe. Die Gefahr besteht, dass unsere Herzen verhärtet werden. Es gibt einen Unterschied zwischen Glaubenden und Jüngern. Menschen, die an Gott glauben, folgen ihm nicht unbedingt nach. Auch die Dämonen glauben an Gott (Jak. 2, 19).

  

Doch ein Jünger zu sein, bedeutet, sich in der unmittelbaren Nähe von Jesus aufzuhalten, ihm zu folgen, zu gehorchen, Dinge umsetzen und sich zu verändern. Wer Jesus ernsthaft nachfolgt, dem kostet es etwas. Nämlich, die eigenen Vorstellungen des Lebens. Jünger Jesu setzen Prioritäten für das Reich Gottes. Sie geben Jesus das Recht, in jedem Bereich des Lebens reinzusprechen (Finanzen, Beziehungen, Sexualität, Beruf, Hobbies, ja auch geistliche Dienste). Entscheide Dich heute ganz neu, Jesus in einer Radikalität  nachzufolgen, die dazu führt, dass unsere geistlichen Augen und Ohren geöffnet werden. Die dazu führt, dass wir die Wunder, die Gott in unserem Leben getan hat, nicht vergessen und jederzeit mit Seinem erneuten Eingreifen und den Segnungen vom Himmel rechnen können. Dann wird der Herr Dein Herz weich machen und Du wirst Dinge erkennen, die Du nie zuvor erkannt hast. Und ganz sicher wirst Du keinen Mangel haben. Triff die Entscheidung nicht morgen, sondern jetzt.

 

Herzlichst, Euer Heinrich Floreck

  

 

Leben im Liebesdefizit 

Von Heinrich Floreck, Missionsleiter von LOGOS 

 

Weihnachten ist das Fest der Liebe Gottes, weil Vater-Gott die Welt (uns Menschen) so sehr liebte, dass ER seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3,16). So wichtig sind wir in den Gottes Augen! In meiner über 40-jährigen Missions- und Seelsorgetätigkeit habe ich weltweit zahlreiche Menschen kennengelernt, die nie wahre Liebe erfahren haben. Jeder Mensch (ob er Gott kennt oder nicht) sehnt sich nach Liebe, weil er so erschaffen wurde. Wer nicht mit dieser göttlichen Liebe erfüllt wird, lebt in einem Liebesdefizit und versucht, dieses aufzufüllen, weil er ohne Annahme, Trost und Bestätigung nicht leben kann. Ablehnung kann bereits im Mutterleib geschehen und bis im Erwachsenenalter psychische Störungen hervorbringen.

 

Versagen durch Autoritätspersonen wie Eltern, Lehrer, Erzieher und falsche Freunde können zu einem Liebesmangel führen, der lebenslange negative Auswirkungen haben kann. Dies wirkt sich in Beziehungen zu anderen, vor allem sehr nahe stehenden Menschen, aus. Hier helfen auch keine Medikamente. Die Botschaft des Nicht-Geliebtseins kann unterschiedlich ausfallen. Aber sie führt häufig zu einem seelischen Pendelschwung: von innerem Schmerz des Nicht-Geliebtseins hin zum falschen Trost durch jegliche Art Ersatzliebe wie sexueller Sünde, Flucht in eine virtuelle Welt, Alkohol- und Drogensucht, Affären und vieles mehr. Es ist nicht falsch, Begehren zu haben. Die Frage stellt sich nur: Darf ich oder muss ich dies oder jenes tun. Wie reagierst Du, wenn Du Ablehnung spürst? Durch Flucht davor, sich den Konflikten zu stellen, kann der Mensch nicht wachsen und reif werden. Millionen Ehen sind an Liebesmangel zerbrochen. Vater-Mutter-Kind-Beziehungen sind dadurch bleibend gestört.

 In Südosteuropa habe ich in einer Gemeinde ein Seelsorgeseminar durchgeführt. Eine junge Mutter von vier Kindern, die sie von vier verschiedenen Männern hat, bat mich um Hilfe. Ihren Vater kannte sie nicht. Als sie vier Jahre alt war, sagte ihre Mutter zu ihr: „Nun bist du alt genug zu verstehen. Ich liebe dich nicht, du solltest nie geboren werden. Jetzt weißt du es!“ Das trieb die junge Frau in die Arme der Männer, die ihr die „wahre Liebe“ versprachen. Gott schenkte Befreiung, nachdem sie ihrer Mutter vergeben hat und er schenkte Heilung und hat Seine Liebe ganz neu in das Herz dieser Frau ausgegossen. Heute ist sie mit einem Pastor verheiratet und ist ihm eine treue Gehilfin in der Gemeinde.

 

Wenn wir es dem Herrn erlauben, beleuchtet er unsere eigene Liebesgeschichte, lässt den Schmerz durch Ablehnung neu zu, durchbricht Mauern, hinter denen wir uns verschanzen und heilt und befreit uns von Festlegungen, die wir aufgrund der Ablehnung eingegangen sind. Festlegungen wie „Ich werde nie wieder richtig lieben können“, „Ich vertraue der Liebe nicht“, „Ich glaube nicht, dass die Liebe ewig bleibt“.

 

Gottes Liebe ist unvergänglich und hört nie auf. Sie wird überschwänglich über uns ausgegossen (vgl. Jer. 31,3 und 1. Joh., 3,1).  Gott liebt Dich! Nimm diese Liebe für Dich persönlich an – und Du wirst ein befreites und glückliches Leben führen.

 

Herzlichst, Euer Heinrich Floreck 

  

 

Liebe stoppt die Furcht

von Daniel Ondieki, Seelsorger und Zweigstellenleiter von LOGOS in Bonn

 

Als ich aufwuchs, war ich voller Furcht. Ich fürchtete mich vor meinem Vater, da er uns bestrafte, wann immer wir einen Fehler machten. Es war so schlimm, dass ich mir wünschte, dass mein Vater auf eine lange Reise gehen würde, damit ich Ruhe vor ihm haben könnte. Mein Vater hatte eine Hausregel, und wenn gegen sie verstoßen wurde, machten wir uns auf eine heftige Strafe gefasst. Die Regel lautete: „Alles musste zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“ Das war eine gute Regel, aber als Teenager war es mir zu schwer, alles einzuhalten. Jetzt jedoch schätze ich diese Regel. Später realisierte mein Vater, dass wir uns vor ihm fürchteten und Angst hatten,  und dass wir nicht in seiner Nähe sein wollten. Er veränderte sich und begann, uns mit Liebe und Weisheit zu erziehen. In diesem Moment änderte sich vieles. Mein Vater und ich wurden beste Freunde, bis zu seinem Tod. Durch diese Erfahrung lernte ich, dass Leiterschaft durch Furcht nur Furcht hervorbringt, während Leiterschaft durch Liebe wieder Liebe hervorbringt. Liebe ist die Grundlage jeder guten Leiterschaft oder Beziehung. 

 

Furcht ist ein unangenehmes Gefühl, das durch Bedrohung, Schmerz oder Leid verursacht wird. Man fürchtet sich vor etwas, jemandem, oder einer Situation. Sie ist eine emotionale Antwort auf eine Bedrohung, die eine Veränderung des Denkens, des Herzschlags und auch des Verhaltens bewirken kann. Furcht kommt mit so vielen Fragen einher: Was wird als nächstes passieren? Was werden die Leute sagen? Was werden meine Freunde, Nachbarn über mich denken? Diese Fragen können zu Sorge, Zweifel, Entmutigung oder sogar zu Depressionen führen. In 1. Joh. 4, 18 lesen wir: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.“Furcht wird von viel innerlicher Qual begleitet. Viele Menschen leben ein Leben voller Qualen. Es ist nicht der Wille Gottes, dass wir von Furcht gequält werden. Die vollkommene Liebe treibt alle Furcht aus. Liebe ist mächtig und stoppt die Furcht. Die vollkommene Liebe ist die Antwort auf alle Arten von Angst, die wir erleben können. Die Kenntnis dieser Liebe bringt uns Heilung.

 

In 2 Timotheus 1;7 heißt es: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Daraus können wir schließen, dass Furcht eine geistliche Macht ist. Sie kommt nicht von Gott. Was von Gott kommt, ist die Kraft, etwas Gutes zu tun, und Liebe, um Ihn und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. In Jakobus 1, 16-17 lesen wir, dass alles was gut und vollkommen ist, uns von Gott geschenkt wird. Furcht ist keine gute und vollkommene Gabe. Sie schadet, quält, und sie ist schmerzhaft. Es heißt, dass etwa 90% der Weltbevölkerung sich vor etwas fürchtet. Mit welcher Furcht du auch gerade zu tun hast, vertraue Gott, dass er dich freisetzt.

In Psalm 34:5 heißt es: „Ich betete zum Herrn, und er antwortete mir und befreite mich von allen meinen Ängsten.“

 

Euer Daniel Ondieki

 


SORGE - die Schwester von Zweifel

und der Feind des Glaubens

von Heinrich Floreck


Fängt man erst einmal an, sich Sorgen zu machen, rutscht man schnell in eine Abwärtsspirale von Sorgen.  Meist kommen sie auch nicht allein, sondern scharenweise auf uns zu. Sie sind ernst zu nehmende Gegner unseres Friedens und Lebens in Christus. Ich sage das nicht leicht-fertig, denn ich habe auch damit zu kämpfen. Schlimm wird es nur, wenn wir das nicht tun: Kämpfen! Denn gerade wenn wir uns Sorgen machen, stehen wir vor einem geistlichen Kampf. Kämpfen wir nicht, haben wir schon verloren und die Sorgen begraben uns. Dabei sollte

es genau umgekehrt sein: Wir sollten über die Sorgen herrschen. Es lohnt sich also, das Sorgen machen einmal näher zu analysieren. Sorgen gehen immer einher mit Zweifel. Viele Christen lassen es zu, von Zweifel anstelle von Glauben kontrolliert zu werden. Wenn Du glaubst, es gibt ein Problem, dass für Gott zu groß wäre, um es zu lösen, dann erhebst Du Dich über Gott. Dies ist nichts anderes als Stolz. Sorge resultiert daraus, zu wenig Glauben zu haben. Denn der Glaube ist die feste Gewissheit, dass sich erfüllt, was Gott versprochen hat (Hebräer 11,1). 

 

Sorgen sind auch das Ergebnis von Befürchtungen: „Das Schreckliche, das ich befürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen“ (Hiob 3,25). In zahlreichen Seelsorgegesprächen habe ich erlebt, wie die Sorge um eine bestimmte Sache oft größer gemacht wurde, als sie wirklich war. Unsere Gefühle lassen die Dinge schnell aufbauschen. Frage Dich daher, wie realistisch diese oder jene Befürchtungen sind. Denn der Feind greift in unsere Gedanken- und Gefühlswelt ein und will uns bis zur Verzweiflung bringen. Daher ist es wichtig, dem Heiligen Geist die völlige Kontrolle über Deine Gedanken und Gefühle zu geben. In Matthäus 6, 34 heißt es: „Darum sorgt nicht für den anderen Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.“ Was Jesus damit sagt, ist: Konzentriere Dich nur auf diesen einen Tag. Gehe die Herausforderungen Stück für Stück an. Ein Tag nach dem anderen. Das meinte Gott, als er uns lehrte zu beten: „Gib uns unser tägliches Brot“. Eines ist sicher: Gott lässt uns nicht alleine mit unseren Sorgen und  Problemen. Er bietet uns seine Hilfe zur rechten Zeit an. Dazu kannst Du Hebräer 4, 16 beten. Auf Dich bezogen, heißt es dann: „Ich komme nun mit Freimütigkeit vor den Thron der Gnade und empfange Barmherzigkeit und Gnade zur rechtzeitigen Hilfe.“ Nun stärke Deinen Glauben im Gebet und sage: „Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.“ (Philipper 4,13). In anderen Worten bedeutet das: „Liebes Problem, mein Gott ist größer als Du!“. Schließlich musst Du wissen, dass die Gunst- und Gnadenerweisungen Gottes auf unserer Seite sind. Wir Christen sind klar im Vorteil. Oft wissen wir es nicht. Oder noch viel öfter vergessen wir dies. Möge Gott Deinen Glauben stärken. 


Euer Heinrich Floreck