Perfekt oder vollkommen?
Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)
Wer von uns möchte nicht gerne in einer perfekten Welt leben? Und wenn das nicht möglich ist, dann wenigstens in einer annähernd perfekten. Wir streben danach, gesund zu sein, gute familiäre und partnerschaftliche Beziehungen zu haben, ein angemessenes Einkommen zu erzielen und unsere Gaben und Talente zu nutzen, Erfolge vorzuweisen - und das alles am besten gleichzeitig. Hinzu kommt, dass wir uns häufig mit anderen vergleichen und dabei oft unbewusst auf jene schauen, die zumindest oberflächlich betrachtet, besser dastehen als wir selbst. Doch bei solchen Vergleichen ziehen wir fast immer den Kürzeren. Geht der Vergleich schlecht für uns aus, werden wir deprimiert. Fällt er gut aus, wollen wir noch besser werden. Beides setzt uns unter Druck.
Warum setzen Menschen eigentlich ihre Maßstäbe und Ziele so hoch? Die Antwort lautet: Angst. Es ist die Angst zu versagen, die Befürchtung, nicht zu genügen, oder die Angst vor dem Verlust der Wertschätzung und des Ansehens durch andere. Menschen, die sich nicht ganz von anderen und von Gott geliebt wissen, versuchen oft, diese so dringend benötigte Liebe und Anerkennung durch Leistung zu erlangen. Dabei geraten sie schnell in die Falle des Perfektionismus. Der Duden beschreibt die Perfektion als höchste Vollendung bei der Ausführung einer Tätigkeit. Oft geht es darum, Fehler zu vermeiden und der Scham zu entgehen, etwas nicht richtig oder gut gemacht zu haben. Doch dieser übertriebene Ehrgeiz, etwas perfekt zu machen, hat seinen Preis. Zum einen steigt der innere Druck und die Anspannung ständig an und kann zum Zusammenbruch führen, zum anderen ist es dem Menschen schlicht unmöglich, aus eigener Kraft perfekt zu sein. Der Sündenfall hat dazu beigetragen, dass wir in einer unperfekten Welt mit unperfekten Menschen leben. Deshalb schlage ich dir Folgendes vor: Verzichte auf Perfektion und sei einfach vollkommen!
Was ist der Unterschied? Vollkommen zu sein bedeutet, Fehler bei der Ausführung von Aufgaben machen zu dürfen. Manche Ziele werden vielleicht nicht erreicht. Aber bei der Vollkommenheit gibt es keinen Druck und keine Überforderung. Niemand urteilt, niemand schimpft und macht dich klein. In Matthäus 5,48 sagt Jesus: „Seid also vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“ Im Hebräischen heißt das Wort für „vollkommen“ „tamim“ und bedeutet: ganz, vollständig, ungeteilt. Gott ist mit seiner ungeteilten Aufmerksamkeit ganz bei dir. Und das ist sein unschätzbares, unfassbar großes Geschenk an dich: Er macht dich vollständig. Er ist derjenige, der deinen Mangel ausfüllt - Mangel an Gesundheit, Mangel an guten zwischenmenschlichen Beziehungen, Mangel an Finanzen, an Erfolg, Liebe, Wertschätzung und vieles mehr. Der Psalm 87,7 besagt: „Alle meine Quellen sind in dir“. In Gottes Augen sind wir vollkommen und gerecht gemacht durch das, was Jesus für uns getan hat: Er hat all unsere Sünden und Unzulänglichkeiten auf sich genommen. Die gute Nachricht ist: Du musst nicht perfekt sein. Sei einfach vollkommen!
Einen schönen Frühlingsanfang wünscht
Claudia Black
Die Wirkung unserer Worte
Gebunden oder befreit? Von Heinrich Floreck (LOGOS-Vorstand, Seelsorger)
Sprüche 6,2: "Du bist verstrickt durch die Worte deines Mundes und gefangen durch die Reden deines Mundes.“
In der Bibel werden Worte, die aus dem Mund kommen, oft mit einem Schwert verglichen. Das ist kein schlechter Vergleich, denn Worte haben Macht und können tief schneiden. Sie haben die Macht, andere zu verletzen, aber sie haben auch die Macht, uns selbst tiefe Wunden zuzufügen. Ja, wir können uns mit unseren Worten Fallen bauen und uns darin verfangen. Indem wir uns selbst innerlich ablehnen und dies laut oder leise aussprechen, schneiden wir uns buchstäblich ins eigene Fleisch. Aussagen wie „Ich bin dumm“, „Niemand liebt mich“ oder „Ich bin ein totaler Versager“ werden zu Fesseln, die wir uns selbst anlegen.
Besonders wiederkehrende negative Aussagen über uns selbst können zu Flüchen werden, die unser Leben überschatten. Wir verfluchen uns selbst und so werden die inneren Worte immer mehr zur Realität unseres Lebens. Wie oft haben wir den Satz „Ich will nicht mehr leben“ ausgesprochen oder gedacht? Diese Worte über uns werden zu einer schweren Kette, die sich um unseren Hals legt. Und wie das Augenlicht schwindet, wenn jemandem der Atem ausgeht, so schwindet auch das Licht in unserer Seele, und wir sind gefangen in der Finsternis. In Daniel 2,22 heißt es sinngemäß, dass unser Gott das tief Verborgene offenbart, dass er weiß, was in der Finsternis ist, und dass er das Licht ist. Dieses Licht ist in der Person Jesu Christi in diese Welt gekommen. In Joh. 1,4 heißt es: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ Was für eine Botschaft! Das ist die klare und wahre Botschaft von Weihnachten!
Wenn wir es zulassen, kommt Jesus an unsere dunklen Orte und lässt sein Licht scheinen. Denn von Jesus ist vorausgesagt worden: „Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein großes Licht; es scheint hell über denen, die ohne Hoffnung sind.“ (Jes. 9,1) Wie aber sieht es aus, wenn sein Licht in unser Leben kommt? Wie geschieht das konkret? Es geschieht, indem wir zulassen, dass Gottes Wort, das ein zweischneidiges Schwert ist, unsere Ketten zerbricht und unsere Fesseln zerschneidet. Sein Wort bringt Freiheit in unser Leben und heilt unsere Wunden.
Es sind die Worte Jesu, die uns lehren, unseren Gott mit unserem ganzen Sein zu lieben. Und wir sollen unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Der Zusatz ‚wie uns selbst‘ ist nicht nur ein Nebensatz, um unserer Nächstenliebe einen Kontext zu geben. Denn die Nächstenliebe wird hier als Agape bezeichnet, als Liebe, die von Gott kommt und selbstlos an den Nächsten weitergegeben wird. Und es ist diese Liebe Gottes zu uns, in der wir uns selbst annehmen und uns mit den Augen Gottes sehen. Wir sind unbezahlbar, geliebt mit einer Liebe, die stärker ist als der Tod selbst. Eine Liebe, die alle Schatten, alle inneren Qualen, alles Böse und Dunkle dieser Welt überwunden hat. Eine Liebe, die keine Grenzen kennt.
Und er sagt uns diese Liebe zu. Ja, er sagt dir persönlich: Mein Kind ich habe dich zuerst geliebt! (1. Joh 4,19). Nimm diese Liebe Gottes an und lass sein Wort alle deine Fesseln und Ketten sprengen und dich heilen. Dein Gott liebt dich und in dieser Agape-Liebe sollst du dich selbst lieben und annehmen. Sprich diese Wahrheit über dein Leben aus: Ich bin geliebt, wertvoll und unbezahlbar! Denn „wer seine Lippen bewahrt, der wird sein Leben erhalten.“ (Sprüche 13,3).
Ihr Heinrich Floreck
Umgang mit Einsamkeit
Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)
Einsamkeit tut weh. Man fühlt sich leer, wertlos, nutzlos, hilflos. Nicht wenige Einsame sind dazu depressiv, schüchtern, ängstlich und fühlen sich minderwertig. Laut einer SOEP-Studie (Sozio-oekonomische Panel) von 2021 fühlen sich rund 42 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einsam. Bei jungen Erwachsenen und sehr alten Menschen ist die Einsamkeit demnach am höchsten.
Die Gründe für Einsamkeit sind sowohl zahlreich wie auch traurig: Der Tod eines geliebten Menschen, Missbrauch, Ablehnung, Krankheit, Verlassen sein, traumatische Erlebnisse, plötzliche Schicksalsschläge, lebensverändernde Krisen, negative Kindheitserlebnisse, um nur einige zu nennen. Alleinsein und Einsamkeit sind jedoch nicht dasselbe. Wir können uns einsam fühlen, obwohl wir nicht allein sind. Wir können allein sein, uns aber nicht einsam fühlen.
Wenn du ein Kind Gottes bist, dann gibt es zwei gute Nachrichten für dich:
1. Du bist nicht allein! Gott hat uns versprochen: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab“, siehe Hebräer 13, 5b. Jesus sagt: „Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Welt“ (Matthäus 28, 20). 2. Gott kann dich aus der Einsamkeit herausholen. Er sagt: „Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“ (Jesaja 43, 19b). Das Wort „Einöde“ wird im Duden erklärt mit Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Wasserströme stehen für Leben und Wachstum. Gott möchte für dich einen Weg heraus aus der Einsamkeit schaffen. Er möchte, dass du aufblühst und geistlich wächst und dass deine Seele herausgeführt wird aus den Fesseln deiner Einsamkeit.
Ich möchte dazu zwei Dinge aufführen, die dir weiterhelfen können:
Deine Beziehung zu Gott
Die Kommunikation mit Gott belebt deinen Geist und deine Seele. Genauso wichtig wie das Gebet zu Gott ist auch das Hören seiner Stimme und das Empfangen von ihm. Die Gottesbeziehung muss keine Einbahnstraße sein. Bitte Gott, dass er die Leere in deinem Leben ausfüllt und dich herausholt aus der Isolation. Durch Seine Gaben wie Mut, Freude, Frieden, Liebe, Entschlossenheit kannst du dich wieder neu öffnen und dich dann auch trauen, auf Mitmenschen zuzugehen. Beachte, dass Gottes Stimme einhergeht mit Hoffnung und Frieden im Herzen, während die anderen Stimmen genau das Gegenteil bewirken.
Deine Hoffnung hochhalten
Gib nicht auf! Erwarte, dass Gott dir Gutes tut. Das ist die Definition des Glaubens (siehe Hebräer 11, 1). Halte deine Hoffnung hoch. Wenn du das tust, dann kämpfst du geistlich gegen die Attacken des Feindes. Erlaube deinen Gefühlen nicht, dass sie die Kontrolle über dein Leben haben. Denke daran, dass deine Gedanken deine Einsamkeitsgefühle beeinflussen. Achte daher auf deine Gedanken und mache dir bewusst, dass Gott dir eine hoffnungsvolle Zukunft verheißen hat (siehe Jeremia 29, 11). In Hosea 2, 15 spricht Gott, dass er das Tal der Not in ein Tor der Hoffnung verwandeln will.
Eine hoffnungsvolle Herbstzeit, Eure Claudia Black
PS: Mehr Gedanken zum Thema liest du in meinem Heft „Hol dir die Freude zurück“. Du kannst es kostenfrei bei LOGOS bestellen (Tel: 05631 9877 77 7)
Freude trotz Krisenzeiten
Von Claudia Black (LOGOS-Vorstandsvorsitzende, Seelsorgerin und Resilienz-Coach)
Der wohl bekannteste Bibelvers über die Freude steht in Nehemia 8 Vers 10b: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“. In einer anderen Bibelübersetzung heißt es, sie gibt uns Kraft. Kraft brauchen wir genau dann, wenn wir keine (mehr) haben. Wenn uns nicht nach Freude zumute ist. Wie können wir dann Freude erhalten? Es gibt ein Geheimnis, das den Kindern Gottes zugutekommt: Du kannst Freude haben und dennoch inmitten von Trauer, Trübsal oder Leid sein. Freude, obwohl du gerade durch ein tiefes Tal gehst und dich die Dunkelheit einhüllt. Paulus schreibt in 2. Korinther 6, 10: „In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich. Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles“. Was meint Paulus damit? Es geht um die Tatsache, dass Jesus Christus in uns wohnt (ein Kernvers aus Kolosser 1,27). Er lebt in uns und durch seine (nicht unsere Kraft) sind wir stark. Durch Sein Leben in uns können wir alle äußeren Umstände bewältigen. Die Quellen Seiner Kraft sind in uns. Inklusive der Freude. „Ich habe gelernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen“, sagt Paulus (Philipper 4, 13). Diesen Satz auch einmal sagen zu können, ist für mich höchst erstrebenswert. Lasst uns also noch ein Stück weiterlernen.
Eine weitere Tatsache, die aus diesem Geheimnis hervorkommt, ist die, dass die Freude von innen kommt. Die meisten Menschen denken, Freude kommt, wenn die Umstände gut liegen. Etwa wenn eine Feier ansteht, ein Urlaub, eine unerwartete Finanzspritze, eine tadellose Gesundheit. Doch das würde bedeuten, dass Freude abhängig von Umständen wäre. Solch eine Art Freude hält nicht lange an, sie ist nur vorübergehend. Selbst größere Anschaffungen wie ein Haus, ein Auto, Reichtum sind keine Garantie für Glück. Gottes Wort lehrt anders. Freude, die uns bleibend stark macht, kommt von innen. Wenn die Freude in uns lebt, müssen wir darauf achten, sie zu aktivieren. Denn sie gleicht einem Brunnen, der manchmal durch Geröll und Steine verschüttet ist. Diese stehen für Ängste und Sorgen, Befürchtungen, Bitterkeit, Verzweiflung, von denen Jesus möchte, dass wir sie ihm übergeben. (1. Petrus 5,7). Wenn diese Hindernisse abgebaut sind, wird die Freude wieder fließen und uns gleichzeitig stärken.
Das häufig in der Bibel benutzte Wort für Freude kommt aus dem Griechischen und heißt „chara“. Es bedeutet neben Freude auch „stilles Vergnügen“. Gemeint ist eine Art innere, tiefe Zufriedenheit. Diese Art Zufriedenheit, die sich nicht von negativen, schwierigen äußeren Umständen beeinflussen lässt. Genau das wünsche ich uns allen.
Einen freudevollen Sommer,
Eure Claudia Black
PS: Mehr Gedanken zum Thema liest du in meinem Heft „Hol dir die Freude zurück“. Du kannst es kostenfrei bei LOGOS bestellen (Tel: 05631 9877 77 7)
Vom Herz aus Stein zum Herz aus Fleisch
Von Missionsleiter Heinrich Floreck (LOGOS-Gründer und Vorstandsvorsitzender)
„Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ (Hesekiel 36,26)
In vielen Seelsorgegesprächen kommt ein Großteil der Menschen zu mir, aufgrund von Problemen in ihrer Beziehung. In den meisten Fällen liegen die Ursachen an Verletzungen, die von nahestehenden Menschen oder Autoritätspersonen verursacht wurden. Tiefe wie auch permanente Verletzungen verändern einen Menschen. Unverarbeiteter Schmerz ist gefährlich. Denn er führt meist dazu, dass die verletzten Menschen anfangen, Mauern um ihr Herz zu bauen. Dabei kann diese Mauer eine Mauer des Schutzes sein, hinter der man sich versteckt, oder eine Verteidigungsmauer, hinter der man zum Gegenangriff startet. Die einen sind extrovertiert und rebellisch, sie schießen um sich, um nicht als erstes erneut verletzt zu werden. Die anderen verstecken sich hinter dieser Mauer, sind introvertiert und igeln sich ein. Es gibt zahlreiche Mauersteine. Einige davon sind beispielsweise Selbsthass und Hass, Depression, Minderwertigkeit, Schuldgefühle, Mattheit, Verzweiflung, Entmutigung, Gedanken des Todes, Gedanken des Neides, Wut, Eitelkeit, Überlegenheit, Dominanz, Härte, Manipulation, Eigensinn, Rebellion, Traurigkeit, Egoismus, Angst, Menschenfurcht, Zwänge.
Wird das Herz nach und nach zugemauert, so befindet es sich in einer Art Gefängnis und wird verhärtet. Ein solcher Mensch hat es schwer, Beziehungen einzugehen, eine Ehe aufrechtzuerhalten, Freundschaften zu schließen. Auch die Liebe leidet darunter. Um eine offene, tiefe, angstfreie, bedingungslose Liebe erfahren zu können, darf keine Mauer zwischen zwei Herzen sein. Andernfalls können sich die zwei Herzen nicht gänzlich vereinen. Wenn Krisen kommen, zieht sich das Herz hinter die Mauer zurück oder greift an. Rückzug oder Angriff. Was kann diesen Kreislauf durchbrechen?
Ich glaube, Gottes Eingreifen ist hier nötig. Die Mauersteine abzutragen, ist unablässig. Das bedeutet, jeden Mauerstein zu konfrontieren; ihn einzeln im Gebet (und gegebenenfalls mit Hilfe eines Seelsorgers) zu lösen, ja sich loszusagen. Anschließend gilt es, Vergebung auszusprechen gegenüber dem Peiniger, wie auch Vergebung von Gott zu empfangen. Schließlich bitte Gott um Heilung wie auch um dieses neue, fleischerne Herz, das Gott dir schenken möchte. Dieser Prozess bedeutet, sich wieder neu verletzlich zu machen. Aber ohne dem, kann es keine echte und tiefe Liebe geben. Ist die Mauer einmal abgetragen, bietet Gott uns an, unser Schutz zu sein, der die Mauer ersetzt. Sein Heiliger Geist ist ein Siegel um unser Herz. Ein fleischernes Herz ist ein weiches Herz, das wie ein Kind wieder neu lernt, zu vertrauen und entgegengebrachtes Vertrauen auch wieder anzunehmen.
Gerne kannst du ähnlich wie König David in der Bibel beten: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gibt mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Psalm 51 Vers 12).
Herzlichst, Euer
Heinrich Floreck
Warum lässt Gott leid zu?
Von Claudia Black, (LOGOS-Vorstand und Seelsorgerin)
Leid kommt nicht in Gottes Plan für die Menschheit vor. Und doch trifft es jeden Menschen. Ob körperliches, psychisches, geistiges, emotionales Leid, es umgibt uns von allen Seiten. Warum lässt dann ein allmächtiger Gott, der dazu voller Erbarmen ist, Leid zu? Ich wage den Versuch, einige Antworten darauf zu finden.
Der menschliche Wille entscheidet
Gott hat mit dem Menschen ein Gegenüber seiner selbst geschaffen. Da Liebe immer freiwillig ist, hat Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben und keine Roboter-ähnliche Geschöpfe erschaffen. Dieser freie Wille wurde anhand eines Verbots mit Konsequenzen verdeutlicht. „Wenn ihr von diesem Baum esst, werdet ihr sterben.“ Zuvor hatte Gott die Erde in den Autoritäts- und Verantwortungsbereich des Menschen übergeben. Mit dem Sündenfall kam die geistliche Trennung zwischen Gott und Mensch mit der Folge, dass der Mensch sterben muss. Tod und Leid wurden Teil dieser Welt.
Gott ist souverän. Er kann sich nicht gegen sein eigenes Wort stellen. Sonst wäre er ein Lügner. Und somit liegt die Verantwortung über die Erde mitsamt allen Konsequenzen der Sünde und damit allem Leid dieser Welt in den Händen der Menschheit. Gott ist zwar Schöpfer und Eigentümer dieser Erde, aber nicht mehr Besitzer. Zu allem Unglück haben die Menschen dem Feind und Widersacher Gottes geglaubt und ihm Türen und Herzen für das Böse geöffnet. Ohne Gott ist die gesamte Schöpfung dem Verderben ausgeliefert (siehe Römer 8 ab Vers 19).
Doch Gott schaffte einen Weg, der es ermöglichte, dass die Menschen ihm wieder Zutritt in ihr Leben und ihren Herrschaftsbereich geben können. Jesus Christus starb stellvertretend und als Mensch anstelle aller Menschen. Er nahm alle Sünden der Menschen auf sich, so dass jeder Mensch, der dieses Geschenk Gottes annimmt, frei von jeder Schuld und Sünde ist. Jeder, der ein Kind Gottes ist, hat sein Leben Gott übergeben und ihm die Autorität gegeben, wieder durch ihn zu wirken und Anteil am Geschehen dieser Welt zu haben. Die Bibel sagt, dass das Reich Gottes nicht äußerlich ist, sondern in dem Menschen ist, der sich zu Gott bekennt. Gott wirkt also von innen nach außen.
Kriegszustand
Zwei Reiche kämpfen nun gegeneinander, das Reich Gottes wie auch das Reich der Finsternis. Gott wirkt durch die Menschen, die sich ihm zugewendet haben und hat dadurch Einfluss auf diese Erde. Obwohl Gott diesen Krieg durch den Sieg seines Sohnes Jesus Christus am Kreuz gegen den Tod, den Teufel und die Hölle gewonnen hat, gibt es noch Auswirkungen der Finsternis auf dieser Erde. Der Sieg ist errungen, die Schlacht aber noch nicht beendet. Solange, bis alle Feinde Jesus Christus unterworfen sind (siehe 1. Kor. 15,25). Dieser Kampf Gut gegen Böse, findet sich in der unsichtbaren und sichtbaren Welt wieder. Gebet stärkt das Reich Gottes, das aus Liebe, Friede, Glaube und vielem mehr besteht. Gott wirkt durch Heilung, Befreiung, ja auch durch Erlösung von Leid. Daher ist es wichtig, sich vom Wirkungskreis des Feindes und der Finsternis loszulösen, sich Gott voller Vertrauen hinzuwenden und ihm sein Leben zu übergeben. Gott hat einen guten Plan und möchte, dass es uns Menschen gut geht. Er gebraucht (nicht verursacht!) manchmal Leid und Schwierigkeiten, um uns geistlich wachsen zu lassen. Und zwar im Vertrauen, im Glauben und in der Liebe. Denn je stärker wir geistlich werden, umso mehr kann Gott durch uns auf dieser Erde wirken. Dem Leid entgegen!
Herzlichst, Eure
Claudia Black
Der Krieg aus geistlicher Sicht
Von Heinrich Floreck, LOGOS-Missionsleiter und Vorstandsvorsitzender
Während wir uns über das Ausmaß des schrecklichen Krieges und die tagesaktuellen Geschehnisse informieren, ist es für uns als Christen bedeutsam, die geistliche Perspektive nicht außer Acht zu lassen. Die Bibel sagt uns, dass wir nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen haben, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs (siehe Epheser 6,12). Wer sind diese Weltbeherrscher der Finsternis und wer sind die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt? Genauso wie es bei irdischen Staaten, Republiken, Königreichen der Fall ist, erfahren wir aus der Bibel, dass auch die unsichtbare Welt strukturiert ist.
Die zwei Reiche
Es gibt zwei Reiche – das Reich der Finsternis und das Reich des Himmels. Während Satan als gefallener Erzengel über das eine Reich herrscht, so herrscht Gott, der Schöpfer aller Dinge, über das Reich des Himmels. Hierarchien sind in beiden Reichen eingesetzt. So lesen wir beispielsweise von dem Fürst von Persien, der gegen Gottes Erzengel Michael und Gabriel kämpfte. Gottes Diener Daniel betete und Gott hörte das Gebet und schickte Gabriel mit einer Antwort zu Daniel. Wir lesen in Daniel 10, 13 - 14, dass Gabriel 21 Tage lang aufgehalten wurde aufgrund des Kampfes in der unsichtbaren Welt. Ich glaube, das wirft viele Fragen auf: Wenn Gott doch diese Erde erschaffen hat und Er allmächtig ist, warum muss Er dann noch kämpfen? Und wenn Jesus durch seinen Tod am Kreuz den Satan besiegt hat, warum tobt das Böse dann immer noch auf dieser Welt?
Eine kurze Übersicht: Gott hat diese Erde erschaffen und sie in die Hand der Menschen gegeben. Der Mensch hat durch seinen Ungehorsam und durch die Sünde die Autorität dieser Erde dem Feind Gottes – Satan übergeben. Daher befindet sich der Mensch auf dem Territorium des Feindes. Um die Menschheit zu retten, hat Gott Seinen Sohn gesandt, der Mensch wurde und die Sünde aller Menschen auf sich genommen hat. Denn Sünde bedeutet Trennung von Gott und Tod. Jeder, der Jesus Christus in sich aufnimmt, ist daher von Sünde befreit und vom ewigen Tod errettet. Die Bibel sagt, dass jene Menschen das Reich Gottes in sich tragen und sich gleichzeitig auf Feindesland befinden. Das Böse ist zwar immer noch präsent, kann aber unseren inneren, unsterblichen Menschen nichts mehr anhaben.
Auf Feindesterritorium
Das Reich Gottes wächst und breitet sich mehr und mehr aus. Darüber ist das Reich der Finsternis zornig und wütet, sieht zu, so viel Menschen zu zerstören, wie es nur geht. Der Satan ist gekommen, um zu stehlen, zu morden und zu vernichten (Jesus in Johannes 10,10). Ohne, dass wir Menschen Gott bitten und einladen, uns in dieser schwierigen Situation zu helfen, kann Gott nicht eingreifen. Zuerst müssen wir ihm die Autorität geben, in unserem Namen zu handeln. Und auch dann, wird Gott sich an die selbst eingesetzten Regeln halten. Er ist ein gerechter Gott, der Rechte einhält und beachtet. Als Jesus in der Wüste versucht wurde, beschreibt Satan, dass er dem Sohn Gottes alle Reichtümer dieser Erde geben würde, wenn Jesus niederkniet und ihn anbetet. Offensichtlich gehören die Reichtümer dieser Erde dem Satan. Dieser ist jedoch am Kreuz besiegt und entmachtet worden. Allerdings ist der Sieg des Reiches Gottes offensichtlich noch nicht überall in dieser Welt durchgedrungen. Man könnte es vergleichen mit einem rechtlich Verurteilten, der noch auf freiem Fuß ist und deren Urteil noch nicht vollzogen ist.
Vollmacht über die ganze Macht des Feindes
In 1. Korinther 15, 25 steht, dass Jesus, nachdem er starb, auferstanden ist und in die Himmelswelt zurückgekehrt ist, zur rechten Seite auf dem Thron Gottes sitzt und dort herrscht, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Das Gute ist, dass Jesus die Mächte der Finsternis entmachtet hat und dass ihm alle Gewalt, Macht und Vollmacht übertragen wurde. Diese Vollmacht hat er an Seine Jünger weitergegeben. Er sagt: „Ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen, und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden (Lukas 10,19). Das besagt, dass die Angriffe nicht aufhören. Aber dass Jesus uns stattdessen die Macht gibt, die wir brauchen, um den Angriffen standhalten zu können. Und auch wenn wir durch das Tal der Todesschatten gehen, so ist Gott mit uns, steht uns bei, gibt uns Kraft und Mut und Trost (Psalm 23). Aber trotzdem müssen wir durch das Tal gehen. Und wir wachsen dadurch im Glauben. Unser Vertrauen zu Gott wächst. Jeder Sturm, jede Krise hat das Potenzial, uns stärker zu machen.
Denn sie wissen nicht, was sie tun
Wie ich anfangs sagte, kämpfen wir nicht gegen Fleisch und Blut. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, nicht gegen russische Armeen, nicht gegen den russischen Präsidenten. Sondern gegen die Mächte, die diese Menschen beherrschen und missbrauchen. Jene Menschen, die auch Jesus ans Kreuz brachten und über die Jesus sagte: „Sie wissen nicht, was sie tun“. Daher ist es wichtig, für die Menschen zu beten und gegen die Mächte zu kämpfen. Gebet ist eine der wirksamsten Waffen im geistlichen Kampf. Bleiben wir dran am Gebet!
Es muss geschehen
Eine Zeit lang darf der Feind noch toben, bis er abgeführt wird und die Strafe vollzogen wird. Alles hat seine Zeit und seine göttliche Ordnung. Alles läuft in Gottes Plan und Er hat die Kontrolle. In Markus 13, 7 heißt es: „Und wenn ihr von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, dann erschreckt nicht, denn es ist notwendig, dass diese Dinge geschehen, aber das Ende ist noch nicht gekommen“. Christen dürfen in der Zuversicht leben, dass ihnen ein gutes Ende bevorsteht. Ob bereits während der Lebenszeit auf dieser Erde, oder ganz sicher, wenn sie diese Erde verlassen und in der Ewigkeit bei Gott weiterleben. In der amerikanischen Bibelübersetzung „American Standard Version“ heißt es, dass es für die Gerechten ein Happy End gibt. Bis dahin sollten wir dranbleiben und weiter geistlich kämpfen. Ganz konkret in der jetzigen Situation heißt das, im Gebet für die einzustehen, die für das Gute kämpfen. Gottes Wort ruft uns auf: „Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten“ (Römer 12, 21). Was ist mit dem „Guten“ gemeint? Beten, Wahrheit aussprechen, für die Werte des Reiches Gottes demonstrativ einstehen, helfen, spenden, ermutigen, glauben, hoffen, lieben.
Herzlichst, Euer
Heinrich Floreck
Zuversicht in teuren Zeiten
Von Heinrich Floreck, LOGOS-Missionsleiter und Vorstandsvorsitzender
„Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und her“ (Matthäus 24,7).
Wir erleben gerade wie die Teuerungsrate unser Land mit voller Wucht trifft. Energiepreise sind um 33 Prozent gestiegen, Lebensmittel um 4,7 Prozent. Die Deutsche Bank rechnet mit einer weiteren Erhöhung der Inflationsrate in Richtung 5 Prozent aufgrund von Lieferengpässen. Die enormen Preissteigerungen finden parallel in anderen Ländern statt. Einer der Gründe ist sicherlich auch die immer noch gefährliche Corona-Pandemie. In der Bibel werden einige Ereignisse aufgezählt, die das Wiederkehren von Jesus Christus und das Ende der Welt ankündigen. Darunter sind teure Zeiten und Infektionskrankheiten sowie Sturmfluten genannt. Es ist nur allzu verständlich, wenn wir angesichts dieser düsteren Zeiten besorgt, wenn nicht sogar in Angst sind und uns fragen, was da wohl noch alles auf uns und unsere Familien zukommt.
Ich gebe zu, die Prognosen sehen nicht gut aus. Aber lasst uns gerade deshalb einmal umdenken und unseren Blick auf etwas lenken, was nicht sichtbar – und daher auch nicht offensichtlich – ist. Ähnlich wie bei einem Baum, bei dem wir den Stamm, die Äste und die Blätter deutlich vor Augen haben, doch seine Wurzeln nicht sehen können. Diese jedoch bestimmen, wie gesund dieser Baum ist, wie stark und widerstandsfähig er ist. Gottes Wort gibt uns eine klare Anweisung, was wir genau in dieser Endzeit-Situation tun sollen: „Wenn sich dies alles ereignet, dann seid zuversichtlich - mit festem Blick und erhobenem Haupt. Denn eure Befreiung steht vor der Tür“ (Lukas 21, 28)!
Zwei Dinge sind von uns gefordert: 1. Den Blick wechseln. Und zwar weg von den Fakten und Tatsachen, hin zu Gott und Seiner Sichtweise über die Dinge. Das bedeutet nicht, dass wir die Realität ignorieren, aber indem wir uns auf Gott fokussieren, verlieren Angst und vielleicht auch berechtigte Sorge ihre Macht über uns. 2. Zuversichtlich sein. Das hört sich im ersten Moment unlogisch an. Wie kann man Zuversicht haben, wenn um uns herum alles zum Verzweifeln aussieht? Gerade das ist der Schlüssel für uns Kinder Gottes. Nämlich Gott zu vertrauen, dass er uns gut durch schwierige Zeiten trägt und uns auch inmitten von Schwierigkeiten nicht unversorgt lässt. Und zu wissen, dass auch diese Zeiten ein Ende haben werden („… denn eure Befreiung steht vor der Tür“). Weil wir Menschen aber dazu neigen, uns von den schweren Zeiten niederdrücken zu lassen, sagt uns Gottes Wort nochmal eindringlich, dass wir unsere Zuversicht nicht wegwerfen sollen, denn es wird sich erfüllen, worauf wir hoffen (wenn wir das tun, was Gott von uns erwartet). Dies steht in Hebräer 10, 35. Was ist nun der Unterschied zwischen Hoffen und Zuversicht? Während „Hoffen“ ein frohes Erwarten ist, steht die Zuversicht für „eine feste Überzeugung“ und ist somit eine Steigerung der Hoffnung.
Eines weiß ich gewiss: Gott wird Seine teuer erkauften Kinder, Sein Eigentum, niemals unversorgt durch schwierige Zeiten gehen lassen. So wie er Elia durch die Raben während einer Hungersnot ernährt hat, so wird er uns durch teure und schwierige Zeiten auf wunderbare Weise führen und unsere Zuversicht und unser Vertrauen in Ihn auch belohnen.
Herzlichst,
Euer Heinrich Floreck
Jahreszeiten des Lebens
Von Pastor Daniel Ondieki (Seelsorger und LOGOS-Zweigstellenleiter, Bonn)
Wir leben unser Leben in Jahreszeiten. Die Jahreszeiten helfen uns, unsere Zeit besser einzuteilen. Im 1. Buch Mose lesen wir, dass Gott Jahreszeiten eingerichtet hat. "Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Winter und Sommer, Tag und Nacht" (1. Mose 8,22). In 1. Chronik 12,33 heißt es: „... von den Söhnen Issaschars, die die Zeiten verstanden … und wussten, was Israel tun sollte, ...“
Verständnis für die Zeiten und Wissen, was wir tun sollten
Ich bewundere diese Söhne Issaschars wirklich dafür, dass sie die Zeit, in der sie lebten, verstanden und wussten, was sie tun sollten. Wäre es nicht wunderbar, die Zeit zu verstehen und zu wissen, was zu tun ist? Was war ihr Geheimnis? Sie kannten ihren Gott und sie hatten eine gute Beziehung zu ihm. Sie nahmen sich Zeit, um auf das zu hören, was Gott zu ihnen und zu Seinem Volk Israel sprach. Sie wussten, dass Gott ihre Sicherheit, ihr Versorger und ihr Führer in ihrem Leben, in ihren Familien und in ihrem Land war. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf den ICH BIN, den Herrn, den allmächtigen Gott, in guten wie in schwierigen Zeiten. Sie suchten den Herrn von ganzem Herzen, und Er sprach zu ihnen.
Wir lesen in Jeremia 29, 11-14, wo es heißt: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.“ Diese Bibelstellen geben uns Hoffnung, Trost und Ermutigung in diesen schwierigen Zeiten. Denn auch in schwierigen Zeiten ist unser Gott immer noch auf dem Thron.
Die letzten 18 Monate waren weltweit eine sehr schwierige Zeit. Die Pandemie - Covid 19 - hat Millionen von Menschen getötet. Viele Familien, Organisationen, Unternehmen und Kirchen sind davon betroffen. Familien haben ihre Angehörigen verloren, was sehr schmerzhaft ist und was man erst einmal verarbeiten muss. Dazu waren in den letzten Wochen der Westen Deutschlands und einige Teile Europas von den Überschwemmungen betroffen. Unsere Herzen, Gedanken und Gebete sind bei all denen, die betroffen sind. Möge Gott ihnen inmitten all dieser Herausforderungen Frieden und Trost schenken.
Was sollen wir in schwierigen Zeiten tun?
1. Bleibe durch den Glauben mit Gott verbunden. Deine Beziehung, Dein Glaube und Dein Vertrauen zu Ihm sind sehr wichtig. Wenn Du Jesus noch nie in Dein Herz aufgenommen hast, dann sollst Du wissen, dass Er Dich liebt und Dich einlädt, Ihm Dein Herz zu schenken. In Sprüche 23,26 steht: „Mein Sohn, schenke mir dein Herz, und lass deine Augen auf meine Wege achten.“ Sohn schließt hier die Töchter mit ein. Alles, was Du tun musst, ist zu sagen: „Jesus, ich schenke Dir mein Herz. Vergib mir alle meine Sünden und hilf mir, Dich besser kennenzulernen.
2. Bleibe mit einer guten christlichen Gemeinschaft verbunden, die in guten und schwierigen Zeiten für Dich da sein kann.
3. Lerne, Dich im Herrn zu ermutigen.
Gott segne Dich, Euer
Daniel Ondieki
Überleben im Chaos unserer Zeit
Wer durchhält und das Böse besieht ... (aus Offenbarung 3,5)
Von Claudia Black (seelsorgerliche Beraterin, LOGOS-Vorstand)
Seit einiger Zeit kursiert die Wortschöpfung „mütend“, eine Mischung aus müde und wütend, in den sozialen Medien. Die Corona-Situation mit all seinen Auswirkungen wächst uns über den Kopf. Als wenn das Virus nicht gefährlich genug wäre, lassen wir es auch noch zu, dass es Freunde, Nachbarn, Familien und leider auch Gemeinden entzweit. Was können wir als Christen tun, um das Böse zu besiegen und in der Krise durchzuhalten. Wie können wir unseren Glauben bewahren und unser Herz schützen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass es einen Ort gibt, wo wir immun sein können gegen all das Böse, gegen all die Finsternis, den Schrecken und das Zerstörerische – es ist die Gegenwart Gottes. Sie ist heilend, befreiend, vergebend. Sie besiegt, sie erfüllt, sie gibt Leben. Eine der ersten Fragen bei jedem meiner Seelsorgegespräche ist: „Wie sieht deine Beziehung zu Jesus aus?“. Es gibt so viele Christen, die seit Jahren im Glauben stehen, aber Gottes Stimme nicht hören. Sie wissen nicht, wie man in der Gegenwart Gottes verweilen und dort auftanken kann und den Heiligen Geist die Seelsorgearbeit machen lässt. Dabei ist es das Wichtigste, Gott täglich zu erfahren. Das ist es, was eine Beziehung lebendig macht. Es gibt die omnipräsente (allgegenwärtige) Gegenwart Gottes und die manifestierte Gegenwart Gottes, bei der sich Gott zeigt und sich zu erkennen gibt, bei der Gott erlebbar ist. Wenn wir uns ausstrecken nach der manifestierten Gegenwart Gottes, dann zeigt sich Gott unterschiedlich, zum Beispiel durch Heilung, durch einen tiefen Frieden, ein Gefühl von Entspanntheit und Geborgenheit, Klarheit, Erkenntnis, Wärme, Gänsehaut, Leichtigkeit, Ruhe (Ich nenne hier nur einige Folgen). In 3. Mose 26 Vers 11 lesen wir, wie Gott sagt: „Ich will meine Wohnung in und unter euch haben“. Das Böse wird wie ein Rauch beschrieben, der in Gottes Gegenwart einfach weggeweht wird. Es wird ebenfalls als Wachs vor dem Feuer beschrieben. Es schmilzt in der Gegenwart Gottes dahin (siehe Psalm 68, 2).
Zu der Gemeinde in Ephesus sagte Gott sinngemäß: Du liebst mich nicht mehr so wie früher. Erinnere dich daran, mit welcher leidenschaftlichen Hingabe du dich einmal für mich entschieden hast. Kehre um und werde wieder so, wie du am Anfang warst (nachzulesen in Offenbarung 2, ab Vers 4). Kann man Leidenschaft und Liebe selbst produzieren? Laut der Bibel kann man sich dazu entscheiden. In Hohelied 8, Verse 6 und 7 steht etwas über diese leidenschaftliche Liebe. Ihre Flammen sind wie Feuerblitze und viele Wasser können diese Liebe nicht auslöschen, auch Fluten können diese Liebe nicht ertränken. Sie kommt von Gott und wird niemals vergehen.
Lasst uns danach streben, wieder Gottes Gegenwart neu zu erleben und unseren Glauben zu stärken. Lasst und wieder auf Gott warten, uns ihm so nähern, bis das Böse in diesem Augenblick der Begegnung sich verzieht und schmilzt. Denn wer durchhält und das Böse besiegt, der wird ewiges Leben erhalten, erneuert werden und den Sieg erringen (laut Offenbarung 2).
Hier ein Gebet, das du gemäß Psalm 57 Vers 1b beten kannst: „Im Schatten deiner Flügel, Herr, will ich Zuflucht suchen und zuversichtlich sein, bis die Corona-Katastrophe und seine tödlichen, zerstörerischen Stürme vorbeigezogen sind.“
Das Interview mit Heinrich Floreck zum 10. Jubiläum von LOGOS Global Vision
Aus Verzweiflung wird Hoffnung
(Durchgeführt von der LOGOS-Redaktion)
In Deinem Leben hast du 89 Länder bereist und viel Leid gesehen. Tausende Hilferufe wurden an Dich herangetragen. Wie schaffst Du es, dennoch optimistisch durch das Leben zu gehen?
Der Grund ist, weil ich ebenso viel Gutes gesehen habe. LOGOS ist eine Bewegung, die Veränderung schafft. Menschenleben werden verändert. Aus Not wird Erleichterung. Aus Leid wird Freude. Aus Verzweiflung wird Hoffnung. Aus Menschen, die verloren sind, werden Menschen, die ewiges und neues Leben empfangen.
Was war das Schönste Ereignis in den letzten zehn Jahren bei LOGOS?
Es gab sehr viele. Aber eines hat mich sehr bewegt: Unser Helfer-Team traf in den Slums in Indien auf einen Mann, der 14 Tage lang nichts gegessen hat. Corona hat ihn von jeder Versorgung abgeschnitten. Unsere Hilfe kam zur rechten Zeit. Das berührt einen sehr.
LOGOS ist ein kleines, aber stetig wachsendes Werk. Was macht dieses Werk aus?
1. Wirkliche ganzheitliche Hilfe. Seelischen Nöten wie auch körperlicher Not zu begegnen - beides ist zum Überleben nötig. Wenn aber noch die göttliche Komponente hineinkommt, dann können Menschen tatsächlich ein dauerhaft besseres Leben führen. Wir führen Menschen zu dieser Quelle hinein in eine Beziehung zu Gott.
2.Das kann nur durch ein Team geschehen, dass geschlossen hinter mir steht und diese Arbeit mitträgt. Ich habe dieses Team gefunden, vor allem in meiner Tochter Claudia Black als meine zukünftige Nachfolgerin.
3. Und nicht zuletzt tragen all unsere Missionsfreunde, Unterstützer, Förderer, Beter, Freunde dieses Werk wie Säulen, die auf dem Fundament von Jesus Christus stehen. All jenen Menschen sage ich ein herzliches Dankeschön. Ohne Euch würde LOGOS nicht auf diese Weise wirken können.
Worauf freut sich ein Heinrich Floreck ganz persönlich?
Ganz ehrlich? Auf die ewige Heimat im Himmel. Ich habe mich persönlich sehr mit der Ewigkeit auseinandergesetzt und freue mich richtig darauf, denn das Leben hier auf der Erde ist ja nur ein Vorgeschmack dessen, was noch kommt. Das zweite ist: Ich arbeite gerade an dem Buch meiner Biografie. Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber auf dessen Erscheinung freue ich mich schon.
Vielen Dank und Gottes Segen!
Segen und Fluch des freien Willens
„Und das Wort (Anmerkung griechisch: Logos) wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh. 1, 14).
In wenigen Wochen feiern wir das Weihnachtsfest. In dieser Advents- und Weihnachtszeit denken wir an eines der wichtigsten Ereignisse und an eines der größten Geheimnisse der Menschheit: Gott nimmt eine menschliche Natur an und wohnt unter uns!
Es ist der Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Denn vor der Menschwerdung von Jesus gab es keine Hoffnung auf eine Ewigkeit vereint mit Gott. In Psalm 49, 8-9 steht sinngemäß, dass kein Mann seinen Bruder loskaufen kann, denn die Seele ist zu kostbar. Um es deutlich zu sagen, als Adam und Eva dem Teufel mehr Glauben schenkten, als ihrem Schöpfer, haben sie sich mit ihrem freien Willen dem Feind Gottes untergeordnet und so die Menschheit unter den Fluch der Sünde gebracht. Das größte Geschenk Gottes an uns ist unser freier Wille. Dies macht uns zu einer wahren Schöpfung im Bilde Gottes. Wir haben diesen freien Willen aus der Hand gegeben und uns gegen Gott gestellt.
Dies hat unseren Willen für immer verdorben. Obwohl wir das Gute wollen, so gibt es etwas in uns, das uns zum Bösen zieht und in uns die Sünde gedeihen lässt (Römer 7,19). Und weil unser Wille gebrochen ist, gab es auch keinen Weg zurück zu unserem Gott. Denn in seiner Gegenwart gibt es nur Licht und keine Dunkelheit. Und so konnte nur Gott selber uns retten. Indem Er eine menschliche Natur annahm und gehorsam bis in den Tod war (Phil. 2, 6-8), gibt es einen Heilsplan für jeden von uns.
Wenn wir die Geschichte von Jesus genau lesen, erfahren wir, wie wichtig der freie Wille gegenüber Gott ist. Jesus Christus, in welchem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig ist (Kol. 2,9), hat sich vollkommen dem Willen des Vaters untergeordnet. Jesus lehrt uns, dass Er und der Vater eins sind (Joh. 10, 30) und dass Er nur den Willen des Vaters tut (Joh. 5, 19). Im Angesicht von größtem Leid und Tod geht Jesus auch den letzten Schritt. Er betet zum Vater im Garten Gethsemane unter Schweiß und Blut: "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!"
Und so hat Jesus am Kreuz die Konsequenz des Ungehorsams der Menschen getragen. Darin liegt jetzt unser Heil. Jesus hat uns gelehrt zu beten: "Unser Vater im Himmel, dein Reich komme und dein Wille geschehe...". Dies soll unser tägliches Gebet sein. Wir beten, dass Jesus unseren Willen heiligt und wir ordnen uns ganz und gar dem Vater im Himmel unter. Wir sagen uns täglich los von Ungehorsam und von Unglauben und bitten Jesus, uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen. Wir entscheiden uns mit unserem freien Willen, unser Leben jeden Morgen neu in die Hand unseres himmlischen Vaters zu geben. Dies ist die wahre Bedeutung der Menschwerdung von Jesus, dem Wort Gottes. Denn es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden können, als allein in dem Namen Jesus Christus (Apostelgeschichte 4,12).
Ich wünsche allen Freunden und Betern eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!
Euer
Heinrich Floreck
Werde nicht Sklave deiner Gefühle
Gefühle können täuschen. Nicht alles, was sich gut anfühlt, ist auch gut. Im umgekehrten Sinne gilt dasselbe. Wusstest Du, dass es einen Unterschied zwischen Gefühl und Emotion gibt? Ein Gefühl ist das, was über unsere Sinnesorgane und Gedanken an Impulsen in unser Bewusstsein tritt. Und zwar ohne zu bewerten, ob es gut oder schlecht ist. Bei der Emotion geht es um etwas mehr: Es geht dabei auch um die Beurteilung und eigene Bewertung. Deine eigenen Erwartungen und Erfahrungen spielen eine Rolle. Und genau hierbei können wir uns täuschen. Wenn Du Dich zum Beispiel einsam fühlst, muss es nicht unbedingt so sein, dass Du auch einsam bist. Vor allem dann nicht, wenn Gottes Wort sagt: „Ich bin bei dir alle Tage deines Lebens, bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20). Daher heißt es auch, dass Gottes Wort schärfer als ein Schwert ist: Es durchtrennt die Seele und den Geist (Hebräer 4, 12). Das bedeutet, dass unsere Seele, in der auch unsere Gefühlswelt und unser Verstand wohnt, getrennt betrachtet werden soll zu dem Geist, der von Gott kommt. Dort finden wir die Wahrheiten Gottes. Und Gott spricht zu uns: Seid nicht ängstlich (Jesaja 41,10). Er sagt nicht: Fühlt Euch nicht ängstlich. Er sagt: Seid mutig und stark. Er sagt nicht: Fühlt Euch mutig und stark. Du kannst also mutig sein, und Dich nicht mutig fühlen. Gefühle und Emotionen können uns täuschen. Sie kommen und gehen. Wir können uns nicht immer auf sie verlassen. Aber auf Gott und Seine Wahrheiten ist immer Verlass. Sage Dir daher: Ich habe zwar momentan dieses oder jenes Gefühl. Aber ich bin nicht das Gefühl. Ich habe zwar momentan Angst. Aber ich bin nicht voller Angst. Sie wird auch wieder vergehen. Vor allem, wenn ich sie mit dem Wort Gottes konfrontiere, das sagt: In der Liebe ist keine Angst (1. Johannes 4, 18).
Heraus aus der Opferrolle
Ich vergleiche die Gefühle oftmals mit einem Stein. Dieser ist weder positiv noch negativ. Aber er kann sowohl zum Positiven als auch zum Negativen genutzt werden. So auch die Gefühle. Man kann sie lenken. Negative Gefühle führen bei vielen Menschen zu einer übertriebenen Verallgemeinerung. Die Gefahr ist eine voreilige Schlussfolgerung. Wenn Du beispielsweise einmal versagt hast, bist Du noch lange kein Versager. Doch genau zu solch einer Schlussfolgerung neigt der Mensch. Werde nicht Sklave Deiner Gefühle. „Achte auf deine … Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben.“ (Sprüche 4, 23). Hör auf zu sagen: „Das regt mich auf“, denn Du bist es, der über Deine Gefühle entscheidet. Und eigentlich sagst Du „Ich rege mich auf“. Statt zu sagen: „Das macht mich ärgerlich“, sagst Du eigentlich „Ich lasse mich verärgern“. Übernimm die Verantwortung über Deine Gefühle und lass sie durch den Heiligen Geist leiten und lenken. Gott segne Dich!
Eure
Claudia Black
Gottes Einladung an Seine Kinder
Greif zu!
Meine Tochter führte mich eines Tages in ein Restaurant aus, bei dem es „Running Sushi“ gab. Wenn Du mich fragst, hatte ich vorher keine Ahnung, was es damit auf sich hatte. Immerhin bin ich als Kriegskind geprägt von Kartoffeln, Fisch und Gartengemüse. Doch als weitgereister Mann (ich habe über 80 Länder bereist) tippte ich auf japanisches Essen. Und ich hatte Recht. Running Suhsi ist eine Art japanische Reis-Fisch-Spezialität, die auf einem Buffet serviert wird, das auf einem langen Laufband direkt an dem Essenstisch vorbeiläuft, so dass man jederzeit zugreifen kann. Aus hygienischen Gründen war das Laufband rundherum verglast. Jeder Restaurantgast konnte an seinem Tisch ein Schiebefenster öffnen, um sich an den mundgerechten zubereiteten Köstlichkeiten jederzeit unbegrenzt zu bedienen. Ich staunte nicht schlecht über dieses Konzept und genoss das Mittagessen in vollen Zügen.
Genauso können wir uns die Segnungen Gottes vorstellen, die unser himmlischer Vater für seine Kinder vorbereitet hat. In Epheser 1 Vers 3 heißt es: „Gepriesen ist Gott der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in der Himmelswelt in Christus.“ Ist das nicht erstaunlich? Dort steht in Vergangenheitsform, dass Gott uns schon gesegnet hat. Genau wie das japanische Essen bereits zubereitet ist und zur direkten Verfügung stand, so brauchen auch wir nur noch zuzugreifen und uns die entsprechenden Segnungen abzuholen. Ich besitze sie schon, so wie das Essen, das für mich bezahlt wurde. Das einzige, was ich zu tun hatte, war das Fenster zu öffnen und zu nehmen.
„Wenn das doch so leicht wäre“, magst Du vielleicht denken. Ich kann das verstehen. Deswegen sagte Paulus auch zu Philemon, dass er betet, damit Philemon immer mehr erkennt, wie reich uns Jesus Christus beschenkt hat. Offensichtlich liegt es daran, dass wir diese Segnungen nicht erkennen. Darum sollte auch unser Gebet sein: „Herr, lass mich Deine Segnungen erkennen“. Die geistlichen Segnungen befinden sich in der Himmelswelt. Daher lehrte Jesus auch das Gebet: „Dein Reich komme auf diese Erde, so wie es im Himmel bereits ist.“
Welche Segnungen meinte Gott eigentlich? Geld? Erfolg? Glück? Wohlergehen? Ich glaube, das sind Bestrebungen, die oberflächlich sind und nicht auf Dauer wirken. Nein, die göttlichen Segnungen gehen tiefer. Es sind die Bestandteile des Reiches Gottes. Um hier einmal einige zu nennen: Frieden, Freude, Liebe, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Ausdauer. All diese Dinge bilden ein Lebensfundament, auf das andere Segnungen folgen können.
Erkennen – Abrufen – Zugreifen. Das ist ein Lernprozess wie bei Philemon. Ich wünsche uns allen die Fähigkeit und Erkenntnis Gottes, dies zu begreifen und in uns reifen zu lassen.
Herzlichst, Euer
Heinrich Floreck
Unbeantwortete Gebete
Will Gott nicht, oder kann ER nicht?
Wer kennt sie nicht, die schleichend heranwachsende Frustration, wenn Gott schweigt. Du hast gebetet. Ernsthaft. Nachhaltig. Mit vollem Glauben. Und es geschieht …. Nichts! Wie gehst Du damit um? Manch einer fühlt sich schuldig und schämt sich, weil er an dem großen und allmächtigen Gott zweifelt. Doch wären wir keine Menschen, wenn wir nicht auch zweifeln würden. Und weil Jesus auch ein Mensch war, kennt er unsere Zweifel. Fünf Gedanken sollen Dir heute als Wegweiser in Situationen unbeantworteter Gebete dienen:
1. Dimension Zeit
Die göttliche Dimension Zeit ist nicht mit der irdischen zu messen. Ein Tag ist wie tausend Jahre für Gott und tausend Jahre wie ein Tag (2. Petrus 3,8). Gott hat immer das Große und Ganze Deines Lebens im Blick. Dies gilt auch für Deine Gebete. Er meint es immer gut mit Dir und weiß Deine Gedanken von ferne (Psalm 139,2).
2. Eigene Erfahrungen
Oft haben wir in unseren Fragen und Wünschen an Gott bereits eigene Lösungen und Antworten vor Augen. Doch Gottes Wege sind höher. Dort, wo es menschlich keinen Ausweg gibt, hat Gott tausende Möglichkeiten, die sogar übernatürlich sind. Vertraue Ihm!
3. Feindliche Kämpfe
Als Daniel keine Antwort auf sein Gebet erhielt, sagte der von Gott gesandte Engel zu Daniel, dass sein Gebet sofort erhört wurde, doch es kam zur Verzögerung, da ein mächtiger, von Satan geschickter Fürst von Persien, den Engel Gottes 21 Tage im Kampf aufhielt. Auch Jesus wurde von Satan in der Wüste genau dann versucht, als Jesus körperlich am Ende war. Bedenke die feindlichen Übergriffe, die Gebete aufhalten können und genau dann kommen, wenn man ohnehin am Boden ist.
4. Gottes Wille und der Wille des Menschen
Jesus lehrte uns zu beten „Dein Wille soll geschehen“. Das ist sicherlich eines der schwersten Gebete. Auch Jesus sprach die Worte kurz vor seinem Kreuzestod. Vergiss nicht, dass Gott den Willen jedes einzelnen Menschen akzeptiert und zulässt. Und dass sich Menschen bewusst gegen Gottes Willen entscheiden und auch unser Leben entsprechend beeinflussen.
5. Schnelles Aufgeben
Nur wer in Zuversicht betet und nicht zweifelt, kann von Gott etwas erwarten. So steht es in Jakobus 1, 6 +7: „Betet aber in großer Zuversicht und zweifelt nicht, denn wer zweifelt, gleich den Wellen im Meer, die vom Sturm hin- und hergetrieben werden. Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, dass Gott ihm etwas gibt.“
Bei allen Deinen Gebeten gilt schlussendlich: „Wirf Dein Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat“ (Hebräer 10,35). Es lohnt sich immer, durchzuhalten. Gott segne Dich!
Claudia Black
Anmerkung: Auf Wunsch schicken wir Dir gerne das Gedicht „Die schwerste Bitte“ zu.
„How dare you!“ – Eine Generation klagt an
„How dare you“ (deutsch: „Wie könnt ihr es wagen“) – nur drei kurze Worte auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in New York machten die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg (16) weltbekannt.
Die einen stehen zu ihr, die anderen halten ihre Art für übertrieben. Es ist nicht mein Anliegen, hier Politik zu betreiben oder meine Meinung zu äußern. Fest steht, dass die Umwelt unter den menschengemachten Einflüssen leidet. Fest steht aber auch, dass wir als Christen wissen, dass diese Erde einmal vergehen wird. Dass wir in der Endzeit vermehrt Ungerechtigkeit erleben, dass Kriege und Unruhen zunehmen, dass Menschen einander verraten und hassen und dass das Böse überhand nehmen wird (siehe Matthäus 24 ab Vers 4).
Sind wir nun davon befreit, uns für diese Umwelt einzusetzen? Nein, sie ist Gottes Schöpfung und sie dient uns. Allein die Bäume liefern uns Menschen wertvollen Sauerstoff. Wusstest Du, dass eine Buche täglich etwa 9000 Liter Sauerstoff in die Atmosphäre pumpt? Genug, um 50 Menschen mit Atemluft zu versorgen.
Unsere Umwelt zu schützen, ist unabwendbar. Doch wenn die Bibel uns bereits jetzt den Ausgang dieser Erde mitteilt, wie viel wichtiger ist es dann, uns für die Menschen einzusetzen? Was gibt es Schlimmeres, als am Ende ewig von Gott getrennt leben zu müssen? Denn dass wir alle einmal sterben und diese Erde verlassen, ist wohl jedem klar. Die Frage lautet folglich: Wo verbringen wir unsere Ewigkeit? Was wäre, wenn uns einmal die nächste Generation anklagen und sagen würde „How dare You!“ und „Wie konntet ihr es wagen, uns nichts von Gott zu erzählen? Wie konntet ihr es wagen, uns nicht zu Ihm zu führen und uns die wichtigste Botschaft des Lebens vorzuenthalten?“
Nun ist es so, dass Gott uns nicht überfordert mit Aufgaben, die für uns unmöglich zu schaffen sind. Aber jeder kann heute dazu beitragen, dass Menschen die Botschaft Gottes hören und dass sie zu Nachfolgern von Jesus ausgebildet werden. LOGOS tut dies weltweit in 12 Ländern tagtäglich. Vielleicht fragst Du Dich: Ist es denn so einfach? Gilt es vor Gott, dass ich Sein Wort verkündige, wenn ich „nur“ für ein Werk wie LOGOS spende oder bete? Ja, so ist es. Denn wenn Werke wie LOGOS keine Unterstützer hätten, dann könnten sie diese Arbeit nicht ausführen. Jeder Unterstützer zählt. Jedes Gebet wird erhört. Jeder Mensch, der zum Glauben an Jesus kommt, ist ein Sieg, der auch auf unsere Freunde, Beter und Unterstützer zurückzuführen ist.
Bitte hilf uns, die wichtigste Botschaft der Welt weiterzutragen.
Gott segne Dich!
Eure Claudia Black